Miss Mary ist eine traditionsreiche Unterwäschen-Marke aus Schweden, bei der Inklusion und Diversität seit der Gründung vor 65 Jahren zur DNA gehören. Wir haben mit Unternehmens-Chefin Elisabet Sandström darüber gesprochen, was den perfekten BH ausmacht und wie man Frauen vor und hinter den Kulissen eines Unternehmens empowert
Gesponserter Artikel in Kooperation mit MISS MARY
HEYDAY: Liebe Elisabet, was macht für dich den perfekten BH aus?
Elisabet Sandström: Wir wollen bei Miss Mary BHs kreieren, die so gut sitzen, dass ihre Trägerin eigentlich vergisst, dass sie überhaupt einen BH trägt. Die Cup-Größe muss auf sie zugeschnittenen sein, die Träger müssen Halt geben, statt in die Haut zu schneiden. Es kommt hier nicht immer nur auf die richtige Größe an, sondern auch auf das richtige Design. Wir benutzen jede Menge technische Materialien, aber auch Baumwolle und setzen auf breite Schulterträger. Ein BH darf seine Trägerin nicht einschränken, sondern muss ihr Selbstbewusstsein geben. Das perfekte Modell sollte Frauen erlauben, sich auf die wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren und sie nicht einengen oder zwicken.
Die Frage, die wohl viele Frauen umtreibt: Wie findet man den passenden BH?
Wir arbeiten mit einer Vielzahl Frauen zusammen, um möglichst viele verschiedene Designs für so viele unterschiedliche Bodymaße wie möglich zu kreieren. Wir haben ein eigenes Studio und hier testen wir Materialien und unterschiedliche Schnittmuster an unzähligen Frauen, bevor die BHs überhaupt in unser Sortiment aufgenommen werden. Außerdem haben wir eine 100 Tage Rückgabegarantie und in der Zeit kann sich unsere Kundin Rat bei unserem Service-Team holen. Oft erklären wir ihr erst mal, wie sich ein passender BH überhaupt anfühlen muss. Denn viele Frauen tragen oft ein Leben lang den falschen BH. Wer seinen BH etwa vorne heben kann, der trägt die falsche Größe. Es gibt unzählige Dinge, die man beachten muss, und wir nehmen unsere Kundin auch nach dem Einkauf an die Hand.
Miss Mary zeichnet sich durch Diversität aus, wenn es um unterschiedliche Body-Maße geht, aber ebenso um unterschiedliche Altersgruppen…
Ja, das gehört praktisch zu unserer Firmen-DNA. Noch bevor irgendjemand in der Branche überhaupt daran gedacht hat, gehörte Inklusion zu unserer Philosophie. Unsere Kollektionen werden von den unterschiedlichsten Frauen präsentiert. Wir arbeiten etwa mit einem wunderschönen deutschen Model, das über 60 Jahre ist. Wir setzen auf schlanke ebenso wie auf kurvige Models. Wenn wir an Kampagnen und Fotos für die Website arbeiten, dann wählen wir unsere Models danach aus, welcher Typ Frau einen bestimmten BH und seine Qualitäten am besten in Szene setzen kann. Inklusion ist bei uns kein Marketingkonzept, sondern etwas, das ganz natürlich mit Miss Mary gewachsen ist.
„Oft erklären wir den Frauen erst mal, wie sich ein passender BH überhaupt anfühlen muss – denn viele tragen ein Leben lang den Falschen“
Empowerment findet aber nicht nur im Rampenlicht statt. Auch eure Unternehmensstruktur ist darauf ausgerichtet, die Mitarbeiter:innen zu fördern…
Ja, denn unsere Mitarbeiterinnen sind in der Mehrzahl Frauen. Und die sitzen auch in den Management-Positionen. Wir sind ungefähr 200 Mitarbeiter bei Miss Mary und nur etwa 20 davon sind Männer. Ich bin zum Beispiel mit 31 Jahren CEO von Miss Mary geworden. Kurz nachdem ich ein Baby zur Welt gebracht und klargemacht hatte, dass ich weitere Kinder möchte. Die Inhaber der Firma wollten mich trotzdem und haben ihre Strukturen meinen Bedürfnissen angepasst. Ich bin das beste Beispiel dafür, dass sich Kinder und Karriere vereinen lassen, wenn die richtigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
Würdest du sagen, dass Female Leadership traditionelle Hierarchien und patriarchale Strukturen aufbrechen kann?
Ja, ich denke schon. Dass man mir in so einem jungen Alter schon eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe übertragen hat, hat mir enorm viel Selbstbewusstsein gegeben. Diese Möglichkeiten möchte ich natürlich weitergeben und ich vergebe regelmäßig wichtige Aufgaben und Positionen an meine jüngeren Kolleginnen. Und wie man an mir sieht, sind Kinder in unserem Unternehmen kein Grund dafür, nicht aufzusteigen. Ich weiß, offiziell ist das natürlich überall so. Aber bei Miss Mary ist das gelebte Unternehmenskultur.
„Bei unseren Kampagnen arbeiten wir zum Beispiel mit einem wunderschönen Model, das über 60 ist, und setzen auf schlanke ebenso wie auf kurvige Frauen“
Wie teilst du dir die Kinderbetreuung mit deinem Mann auf?
Mein Mann übernimmt auf jeden Fall mehr Care-Arbeit. Ich würde sagen 40 zu 60 Prozent. Er bringt unsere beiden Kinder zur Schule und holt sie auch wieder ab. Er hält mir den Rücken frei und wenn ich zu Hause bin, dann kann ich mit meinen Kindern eine schöne Zeit verbringen und muss mich nicht noch ums Kochen, Putzen oder die Wäsche kümmern. Ich finde es wichtig, dass meine Kinder und ihre Freunde sehen, dass auch die Mutter diejenige sein kann, die mehr Geld nach Hause bringt und im Job große Verantwortung trägt, die in Meetings sitzt und vielleicht auch in den Ferien mal einen wichtigen Anruf entgegennehmen muss.
Miss Mary verdankt seinen Namen dem Spitznamen seiner Gründerin. Inwieweit fühlst du dich ihr verbunden?
Ja Marwel – Spitzname Mary – hat das Unternehmen vor über 60 Jahren mit ihrem Ehemann gegründet. Ich würde sagen, dass wir die gleiche Arbeitsethik teilen. Sie hat sehr hart gearbeitet und auch ich nehme meinen Job sehr ernst. Sie hat die Dinge einfach in die Hand genommen und gemacht. Und eine ähnliche Einstellung habe ich auch. Ich würde niemals sagen, dass fällt nicht in meinen Aufgabenbereich. Ich kümmere mich um die große Strategie genauso wie um die kleinen Details. Als ich bei Miss Mary angefangen habe, hatte die Firma bereits einen neuen Besitzer. Ich wusste, dass ich die Firma digitalisieren musste, um sie in die Gegenwart zu holen. Damals glaubte mir niemand, dass man Unterwäsche online kaufen würde. Ich habe meine Kritiker:innen eines Besseren belehrt. Wir machen heute 70 Prozent unseres Umsatzes aus dem Online-Handel.
„Unsere Angestellten sind überwiegend Frauen – und die sitzen auch in den Management-Positionen!“
Wie schaffst du es, dich von Kritik und Zweifeln nicht unterkriegen zu lassen?
Selbstbewusstsein ist eigentlich essentiell, wenn man in einer Führungsposition sitzt. Aber woher nimmt man das, gerade wenn die Zeiten auch mal holprig sind und eben nicht alles rund läuft. Wie schaffe ich es, dann trotzdem an meinen Visionen festzuhalten? Ich habe mich mit Menschen umgeben, die an mich glauben. Dazu gehört mein Ehemann, der mich auffängt, wenn ich anfange zu zweifeln. Außerdem ist der Inhaber von Miss Mary gleichzeitig mein Mentor, der mich auch bei kontroversen Entscheidungen unterstützt. Aber es geht nicht nur darum, dass dein Gegenüber deiner Meinung ist, sondern auch kritische Fragen stellt und ehrlich mit dir ist.
Zum Abschluss noch eine Mode-Frage. Was ist im Winter 2022 Unterwäsche-Trend?
Ein gut sitzender und gemütlicher BH, der seiner Trägerin Selbstbewusstsein verleiht, ist bei uns schon seit 65 Jahren im Trend.
Über Elisabet Sandström
Elisabet Sandströms Werdegang ist im besonderen Maße mit dem schwedischen Unternehmen Miss Mary verknüpft. Nach ihrem Studium an der Jönköping Universität stieg die Schwedin 2006 bei der Unterwäsche-Marke ein und arbeitete sich durch verschiedene Stationen an die Spitze des Unternehmens. Mit nur 31 Jahren übernahm sie den Posten der Geschäftsführung, kurz nachdem sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Heute ist sie stolze Mutter von zwei Kindern und hat das Wäsche-Label Miss Mary erfolgreich ins digitale Zeitalter katapultiert. Ihr Ehemann übernimmt 60 Prozent der Care-Arbeit und ermöglicht es ihr so, ihre Karriere zu verwirklichen und hilft ihr auch durch schwierige berufliche Phasen. Als CEO von Miss Mary arbeitet sie nicht nur jeden Tag daran, die besten Produkte für Frauen auf der ganzen Welt zu produzieren, sondern auch an einer respektvollen und offenen Unternehmenskultur.
ÜBER MISS MARY OF SWEDEN
Miss Mary wurde 1959 von dem Ehepaar Ingmar und Marwel „Mary“ Rydström gegründet und ist bis heute ein privat geführtes Unternehmen. Miss Mary hat es sich zur Aufgabe gemacht, BHs für Frauen zu kreieren, die ihrer Trägerin Selbstbewusstsein geben. In den Studios werden unzählige Schnittmuster entworfen, die vorher an über 100 Frauen getestet werden, bevor sie überhaupt in die Produktion gehen. So entsteht eine einzigartige Vielfalt an Designs, die auf den perfekten Halt ausgerichtet sind, für die unterschiedlichsten Bodymaße und Körbchengrößen. So verfügt Miss Mary über eine breite Größenauswahl und Unterwäsche, die auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten ist und höchsten Anforderungen an Material und Verarbeitung – hier wird sogar noch handgenäht – entsprechen. Inklusion und Diversität sind also ein ganz natürlicher Teil der Firmen-DNA. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz mittlerweile von Schweden nach Estland verlegt hat, pflegt einen langjährigen und guten Kontakt mit all seinen Lieferanten, um sicherzustellen, dass ihre Produkte unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Miss Mary macht heute 70 Prozent seines Umsatzes über den Online-Handel und nimmt seine Kundin:innen in ganz Europa mit einem besonderen Online-Service an die Hand. Viele von ihnen finden dank Miss Mary endlich den perfekt sitzenden BH.
