Leben ist Bewegung – und jede von uns hat ihre ganz persönliche Geschichte. Wir haben das Mutter-Tochter-Gespann Petra (68) und Maike (44) aus unserer HEYDAY-Community gefragt, welche Herausforderungen sie schon gemeistert haben, wie sie das Älterwerden erleben und wie sie körperlich und mental in Bewegung bleiben
Artikel in Kooperation mit Orthomol
Immer in Bewegung bleiben – das ist der Leitspruch von Petra und Maike. Mutter und Tochter verbindet ein enges Band. Denn gemeinsam haben sie schon viele Herausforderungen und unvorhersehbare Veränderungen gemeistert. Veränderungen sind ein verlässlicher Teil des menschlichen Lebens und können enorme Auswirkungen auf körperliche, soziale und psychische Bereiche haben. Mit der Zeit haben Petra und Maike hilfreiche Strategien entwickelt, wie sie die Höhen und Tiefen des Lebens meistern. Dazu gehören Dankbarkeit, Gelassenheit und eine gesundheitsbewusste Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung. All dies trägt maßgeblich dazu bei, dass die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit lange erhalten bleibt. Gesunde Muskeln, Gelenkknorpel und Knochen verleihen unserem Körper Stabilität und ermöglichen seine Beweglichkeit – bis ins hohe Alter. Eine ausgewogene Ernährung fördert Leistungsfähigkeit, Vitalität und Wohlbefinden. Wie Petra und Maike sich körperlich und mental fit halten, verraten sie uns in unserem Interview.
PLUS: Physiotherapeutin Aenne Lamprecht gibt uns wertvolle Tipps, wie wir Gelenkknorpel und Knochen mit Sport und den richtigen Nährstoffen unterstützen können.
HEYDAY: Liebe Petra, liebe Maike – euch beide verbindet ein enges Band…
Petra: Ja, wir haben oft im selben Moment den gleichen Gedanken, wir ticken in vielen Dingen sehr ähnlich. Natürlich verbindet uns auch unsere Familiengeschichte. Wir erzählen noch oft von den wichtigen Menschen, die in den letzten Jahren von uns gegangen sind. Weiterhin versuchen wir immer einmal im Jahr einen gemeinsamen Kurzurlaub zu machen.
Maike: Wir werden häufig darauf angesprochen, dass wir einander äußerlich sehr ähneln. Das kann ich tatsächlich selbst auf Fotos gar nicht so erkennen. Was mich mit meiner Mutter am meisten verbindet, ist unser gleiches Denken. Damit meine ich nicht, dass wir ständig einer Meinung sind. Das ist oft gar nicht der Fall, aber wir haben zu vielen Dingen die gleiche Einstellung und können uns leicht ineinander hineinversetzen. Wir müssen nicht immer gut finden, was die andere macht und sagen uns das auch. Aber wir bleiben dabei immer auf Augenhöhe, hören einander zu und nehmen uns ernst. Wenn wir zusammenkommen, ist es meist sehr lustig. Die Sektflasche wird aufgemacht und wir besprechen, was so alles seit unserem letzten Treffen passiert ist…
Was war jeweils die größte Herausforderung in eurem Leben und wie habt ihr sie gemeistert?
Petra: Die größte Herausforderung war, nach vielen OPs und einem achtmonatigen Krankenhausaufenthalt wieder ins normale Leben zurückzufinden. Gemeistert habe ich diese Herausforderung, weil ich einfach leben wollte – es gab für mich kein Aufgeben. Ich will gesund bleiben und noch lange das tun, was mir Spaß macht.
Maike: Bis vor sieben Jahren habe ich mindestens eine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht. Wenn ich abends unterwegs war, auch gerne noch mehr. Selbst als ich morgens nach dem Aufstehen Hustenanfälle hatte, habe ich noch mindestens ein Jahr lang weitergeraucht, bevor ich einen Termin für eine Raucherentwöhnung mittels Laser vereinbart habe. Die Wochen und Monate danach waren echt die Hölle. Das Verlangen war trotzdem weiterhin da und es hat mich täglich Überwindung gekostet, nicht wieder anzufangen. Oftmals stand ich kurz vor einem Rückfall und bin bei Wind und Wetter mit den Hunden über die Felder gelaufen, um mich abzulenken. Heute bin ich froh, dass ich damals durchgehalten habe. Ich bin körperlich viel fitter und spare auch noch richtig Geld. Die ersten Monate habe ich das Geld, das ich für Zigaretten ausgegeben hätte, noch beiseitegelegt und mir davon mein erstes Stand-up-Paddle gekauft. Das war dann eine schöne Belohnung fürs Durchhalten.
„Wir müssen nicht immer gut finden, was die andere macht und sagen uns das auch. Aber wir bleiben dabei immer auf Augenhöhe, hören einander zu und nehmen uns ernst.“
Maike
Was konntest und kannst du von der jeweils anderen lernen? Wofür bist du ihr bis heute dankbar?
Petra: Ich bin meiner Tochter dankbar für die Zeit, die sie mit mir verbringt, weil es einfach sehr viel Spaß macht, mit ihr zusammen zu sein. Ich brauche keine Geschenke, ich möchte Zeit mit den Leuten verbringen, die mir guttun.
Maike: Gesundheitlich liegt eine schwere Zeit hinter meiner Mutter. Ich habe in diesen Monaten viel von ihr gelernt. Über Stärke und Mut, über Tapferkeit und Lebensfreude. Ich bin meiner Mutter für ganz viele Dinge in meinem Leben dankbar. Aber ganz besonders dafür, dass sie sich nicht hat hängen lassen. Dass sie einfach noch da ist. Dass ich sie jederzeit anrufen und mit ihr reden kann. Diese Zeit hat uns allen klargemacht, wie unendlich wertvoll Gesundheit ist und wie schnell sich das Leben von einem Moment auf den anderen ändern kann.
„Ich bin meiner Tochter dankbar für die Zeit, die sie mit mir verbringt, weil es einfach sehr viel Spaß macht, mit ihr zusammen zu sein. Ich brauche keine Geschenke, ich möchte Zeit mit Menschen verbringen, die mit guttun.“
Petra
Welche Rolle spielt Bewegung in eurem Leben? Was habt ihr in Sachen Fitness voneinander gelernt, oder an die jeweils andere weitergegeben?
Petra: Seit meinem Krankenhaus-Aufenthalt gehe ich regelmäßig zum Sport. Ich habe gemerkt, wie rasend schnell ich auf der Intensivstation Muskelmasse abgebaut habe. Diese versuche ich nun mit dem entsprechenden Training und Schwimmen wieder aufzubauen. Am liebsten bin ich mit meinem Hund in der Natur unterwegs, da bekomme ich absolut den Kopf frei und kann mich zusätzlich zu der Bewegung auch mental entspannen.
Maike: Bewegung spielte in meinem Leben immer eine große Rolle. Als Kind war ich lange Jahre beim Ballett, spielte als Jugendliche Volleyball und Badminton und heute halte ich mich beruflich bedingt für jährliche Sportabnahmen fit, indem ich regelmäßig laufen gehe. Im Leben meiner Mutter spielte Sport in meiner Erinnerung eher eine untergeordnete Rolle. Sie ging früher manchmal ins Schwimmbad und zog da ihre Bahnen, aber die große Sportlerin war sie nie. Jetzt begleitet sie meinen Vater oftmals auf seinen langen Spaziergängen mit Troll, dem großen Mischlingshund, den die beiden vor einigen Jahren aus dem Tierheim holten.
Maike, du bist Polizeibeamtin, wie sieht es in deinem Job mit Bewegung aus?
Maike: Ich habe früher ausschließlich Streifendienst gemacht und war da im Schichtdienst (Früh-, Spät-, Nachtschicht) mit dem Streifenwagen unterwegs. Da hatte ich deutlich mehr Bewegung als heute. Seit ein paar Jahren sitze ich eher am Schreibtisch und bearbeite die Vorgänge, die vom Streifendienst reinkommen. Ich fahre zwar noch raus, wenn ich das für die Bearbeitung meiner Anzeigen brauche, halte mich aber überwiegend im Büro auf und arbeite da auch zu den üblichen Bürozeiten. Mein Alltag sieht so aus, dass ich morgens mit den Hunden eine große Runde drehe, mit dem Auto zur Arbeit fahre und mich an den Schreibtisch setze. Mittags gehe ich mit Kollegen eine Runde zur Auflockerung spazieren und wir holen uns was zu essen, dann geht es weiter im Büro. Wenn ich gegen späten Nachmittag zu Hause bin, geht es wieder mit den Hunden raus.
Wie erlebt ihr das Älterwerden auf mentaler und körperlicher Ebene?
Petra: Ich mag meinen Körper heute mehr als mit zwanzig, obwohl er damals natürlich glatter, schöner und beweglicher war. Vielleicht ist das so, da ich weiß, dass die Zeit mit ihm begrenzt ist und ich ihn mehr zu schätzen weiß. Mental geht es mir besser als jemals zuvor. Ich bin total bei mir angekommen, habe eine Ruhe und Selbstsicherheit entwickelt – da haut mich so schnell nichts um. Ich fühle heute eine große Dankbarkeit für das Leben.
Maike: Als Kind fiel mir etwa das Erlernen von Sprachen in der Schule sehr leicht. Ich konnte mir die Vokabeln meist nach dem ersten Lesen merken und habe Zusammenhänge von Grammatik sehr schnell verstanden. Seit gut einem Jahr lerne ich anhand einer App Spanisch. Ich komme hier nur langsam voran und muss meist das Erlernte mehrfach wiederholen, bis ich textsicher bin. Wenn ich ein paar Wochen inkonsequent bin, dauert es richtig lange, bis ich wieder an den letzten Stand anknüpfen kann. Schnelle Diäterfolge sind auch nicht mehr drin. Der Stoffwechsel arbeitet viel langsamer und man sieht mir deutlich an, wenn ich mal im Urlaub auf Bewegung verzichte und nicht darauf achte, was ich esse.
„Ich mag meinen Körper heute mehr als mit zwanzig, obwohl er damals natürlich glatter, schöner und beweglicher war. Vielleicht ist das so, da ich weiß, dass die Zeit mit ihm begrenzt ist und ich ihn mehr zu schätzen weiß.“
Petra
Bewegung, Sport, Ernährung – wie haltet ihr euch aktuell gesund und fit?
Petra: Seit meiner Darmgeschichte achte ich sehr darauf, dass ich gesund und ausgewogen esse. Ich verzichte seit Jahren auf Fleisch, liebe alles an Gemüse, Fisch und Pasta. Ich mache aktuell regelmäßig Sport und gehe gerne mit meinem Hund spazieren.
Maike: Ich ernähre mich seit acht Jahren komplett ohne Fleisch. Ich esse viel Gemüse und Hülsenfrüchte. Vegetarierin bin ich aber nicht aus gesundheitlichen Aspekten geworden, sondern weil mir das Tierwohl am Herzen liegt. Ich versuche innerhalb der Woche relativ gesund zu essen, am Wochenende gönne ich mir aber auch Pasta und Pizza oder andere Kalorienbomben. Ich gehe täglich mehrfach mit meinen Hunden spazieren und bin im Sommer gerne auf dem Stand-up-Paddle unterwegs.
Was ist eurer Meinung nach das Wichtigste, um gesund und fit älter zu werden?
Petra: Älterwerden ist nichts für Anfänger – man braucht dazu Gelassenheit. Die Alternative zum Älterwerden ist der Tod. Den brauche ich noch nicht so schnell, stattdessen weiterhin Bewegung und viel Spaß. Ich habe festgestellt, dass ich lachend besser aussehe, als mit zusammengekniffenen Lippen. Man sollte den Genuss nicht vergessen – und ab und an ruhig ein bisschen flirten.
Maike: Bewegung und ausgewogene Ernährung sind vermutlich die wichtigsten körperlichen Aspekte. Für mich gehört aber auch die geistige Beweglichkeit dazu. Neue Dinge zu lernen, täglich dem Leben gegenüber aufgeschlossen zu sein. Zu reisen und Freunde zu treffen. Aber auch mal entspannt mit einem Wein in der Hängematte zu liegen. Wie überall macht es auch hier vermutlich die gesunde Mischung.
„Bewegung und ausgewogene Ernährung sind vermutlich die wichtigsten körperlichen Aspekte, um gesund zu altern. Für mich gehört aber auch die geistige Beweglichkeit dazu – neue Dinge zu lernen, täglich dem Leben gegenüber aufgeschlossen zu sein.“
Maike
Was inspiriert euch an der jeweils anderen?
Petra: Mich inspiriert Maikes Tatendrang, neue Dinge anzupacken, ihre Furchtlosigkeit, ihre Geradlinigkeit, ihre Fähigkeit, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und immer ihre eigene Meinung zu vertreten.
Maike: Meiner Mutter war es gefühlt immer schon egal, was andere Menschen über sie denken. Das war mir als Kind oder Jugendliche oft peinlich und ich hätte mir gewünscht, dass sie angepasster gewesen wäre. Weniger auffällig. Weniger laut und bunt. Heute bin ich darauf sehr stolz. Sie hat sich nie verbogen und war immer authentisch bei allem, was sie gemacht oder eben auch nicht gemacht hat. Durch viele Gespräche in den letzten Jahren weiß ich, dass das nicht immer schon so war, sondern ein langsamer Prozess des Älterwerdens ist. Verbunden mit eigener Erfahrung und Prägung. Ich merke das langsam auch bei mir. Ich muss nicht mehr jedem gefallen. Ich sage keine Verabredungen zu, wenn ich schon weiß, dass ich keine Zeit mit der Person verbringen möchte und ich nehme mir bewusst Auszeiten, wenn ich merke, dass ich das brauche.
Welche Unternehmung steht bei euch als Nächstes an? Was würdet ihr gerne gemeinsam erleben?
Petra: Im nächsten Jahr werde ich mit meiner Tochter nach Las Vegas fliegen und von dort mit dem Auto nach New Mexico fahren. Anschließend geht es von Houston aus zurück. Das ist ein Mutter-Tochter-Trip, den wir immer schon einmal machen wollten. Bis dahin möchte ich aber noch viele Abende mit ihr im Garten verbringen.
Maike: Meine Mutter und ich sind immer schon gerne gemeinsam verreist. Im nächsten Jahr fliegen wir gemeinsam mit meiner Cousine in die USA. Wir starten in Las Vegas, fahren dann am Grand Canyon vorbei und über die alte Route 66 durch Arizona und New Mexico. Dann hängen wir ein paar Tage am Golf von Mexiko zur Entspannung dran und fliegen von Houston wieder zurück. Meine Cousine und ich kennen die USA bereits aus früheren Aufenthalten, aber meine Mutter war noch nie dort. Ich bin mir sicher, dass dieser Roadtrip für uns alle ein unvergessliches Erlebnis werden wird. Unternehmungen, die noch auf dem Programm stehen, sind zum einen Christmas-Shopping in New York, ein Trip durch den Oman und eine Reise nach Tel-Aviv und Jerusalem.
Über Petra
Petra ist in Köln aufgewachsen und hat dort nach ihrer Schulzeit eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) absolviert. Zu ihren Hobbys zählen neben ihrer Arbeit als Best-Ager-Model das Restaurieren und Aufarbeiten alter Möbel und das Stöbern auf Trödelmärkten: Petra liebt Hüte, und findet in jeder Stadt neue Modelle. Bewegung und Entspannung findet sie bei Spaziergängen mit ihrem Hund. Ihre allerliebste Aktivität: mit ihrer Tochter Maike verreisen.
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Über Maike
Maike ist von Beruf Polizeibeamtin. Sie begeistert sich für Stand-up-Paddling, Kochen, Saunieren, Lesen, Flohmärkte und Vintage-Kleidung. Bei jedem Wetter ist sie mit ihren Hunden in der Natur unterwegs. Abends und am Wochenende geht sie gerne mit Freunden in Restaurants und Bars, um gutes Essen und trockene Weine zu genießen. Im Februar 2023 hat sie ihre langjährige Lebensgefährtin geheiratet – die beiden verbringen aktuell viel gemeinsame Zeit mit dem Gemüseanbau in ihrem Garten.
Das sagt die Expertin
Physiotherapeutin Aenne Lamprecht über das Fithalten von Gelenkknorpel und Knochen
Aenne Lamprecht ist die Inhaberin diverser Physiotherapie-Standorte, setzt sich seit 1996 für ein gesünderes Potsdam ein und arbeitet in und mit verschiedensten Praxen an einem interdisziplinären Ansatz der Physiotherapie. Sie engagiert sich zudem im Netzwerk FRAUEN unternehmen und wurde als Vorbildunternehmerin ausgezeichnet.
Welchen Einfluss haben unsere Gene auf die Entwicklung von Gelenkknorpel und Knochen?
Die Gene spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung unseres Gelenkknorpels und unserer Gelenke. Genetische Dispositionen können vererbt werden und in Verbindung mit anderen Faktoren Auslöser für Gelenkerkrankungen sein. Zusätzlich können genetische Faktoren einen Einfluss auf die Knochendichte oder die Bildung von Knorpelgewebe haben. Eine gesunde Lebensweise und das Vermeiden von Risikofaktoren können das Auftreten jedoch verhindern oder den Verlauf maßgeblich abmildern.
Wie wichtig ist es, möglichst früh etwas für den Gelenkknorpel und die Knochen zu tun?
Stellen Sie sich Ihre Gelenke wie Ihre Zähne vor. Wenn Sie diese nicht pflegen, verfärben sie sich und es kann unter anderem zu Karies und damit verbundenen Schmerzen kommen. Je länger Sie warten, desto größer wird das Problem – und der Aufwand, es zu beheben, steigt. Irgendwann sind Sie auf zahnärztliche Hilfe angewiesen. Ähnliches gilt für Ihre Gelenke und Knochen. Ein Gelenk gesund zu erhalten, ist einfacher, als ein beeinträchtigtes Gelenk wieder fit zu bekommen. Deshalb sollten Sie jeden Tag etwas für Ihre Gelenke tun. Die Gelenke brauchen tägliche Bewegung und eine gelenkfreundliche Ernährung, um widerstandsfähig und belastbar zu werden und zu bleiben.
Wie beeinflusst unser Lebensstil (Sport, Ernährung) unsere Knochen und Gelenke?
Unser Lebensstil hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Gelenke und Knochen. Dies gilt sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Durch Sport können wir etwa unsere Muskulatur stärken und damit die Stabilität unserer Gelenke erhöhen. Gleichzeitig bewirkt eine regelmäßige Druckbelastung unserer Knochen eine Zunahme der Knochendichte und somit ebenfalls eine erhöhte Stabilität. Auch regt Bewegung den Körper dazu an, mehr Synovia zu produzieren und diese in den Gelenken zu verteilen. Synovia ist die viskose, fadenziehende, klare Flüssigkeit in den Gelenken, im Volksmund auch bekannt als Gelenkschmiere. Damit verbessert sich die Gleitfähigkeit der Gelenke und der Abrieb im Alltag verringert sich. Außerdem versorgt sie den Gelenkknorpel mit Nährstoffen.
Durch sportliche Bewegung wie etwa Yoga oder Pilates werden die Gelenke beweglicher und flexibler, was die Mobilität erhält und Verkürzungen vorbeugt. Außerdem sorgt Bewegung dafür, dass die Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit in den Knorpel gelangen. Nicht zu vergessen ist auch eine Gewichtskontrolle, da Sport helfen kann, ein gesundes Gewicht zu erreichen oder zu halten.
Doch wie so oft macht die Dosis das Gift. Zu viel Belastung (zu viel Gewicht, zu viele Wiederholungen sportlicher Einheiten) oder eine unsachgemäße Übungsausführung können den Körper durchaus nachhaltig schädigen. Besonders bei Ballsportarten wirken durch abruptes Abbremsen kombiniert mit Drehbewegungen enorme Kräfte auf das Gelenk. Bei Sportarten mit hoher Intensität (auch kardial) lohnt es sich immer, vorher mit dem Arzt über persönliche Risikofaktoren zu sprechen.
Bei der Ernährung verhält es sich ähnlich. Durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung können wir die Nährstoffversorgung des Gelenkknorpels verbessern. Nährstoffe wie z. B. Kalzium, Zink, Vitamin D, Vitamin K und Vitamin C tragen entscheidend zur Erhaltung unserer Knorpel- und Knochengesundheit bei.
Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien wirkt entzündungshemmend. Durch eine gesunde Ernährung stellen wir sicher, dass unser Körper ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist und steigern somit sein Leistungsvermögen und seine Resilienz. Eine unausgewogene Ernährung kann das genaue Gegenteil bewirken. Sie kann Entzündungen begünstigen, Gefäße verstopfen, Krankheiten verursachen oder ein ungesundes Übergewicht fördern.
Wie können Ü-40-Jährige wie Maike ihre Gelenkknorpel und Knochen fit und gesund halten? Welche Maßnahmen sind wichtig?
Mit 40 Jahren gibt es im Normalfall zum Glück noch keine große Einschränkung in der körperlichen Belastbarkeit. Jedoch ist es ratsam, präventiv etwas sensibler mit seinen Gelenken umzugehen. Wer seit langer Zeit einen Sport ausübt, der nicht unbedingt als gelenkschonend bekannt ist, sollte diesen nicht zwangsläufig aufgeben. Wenn der Sport Spaß macht und keine Beschwerden verursacht, spricht nichts dagegen, ihn weiterzubetreiben. Bei den meisten Sportarten kann man über die Intensität oder das Trainingsintervall die Belastung verringern.
Wenn Maike jedoch mit 40 damit liebäugelt, mit Squash oder Gewichtheben erst anzufangen, würde ich ihr vermutlich davon abraten. Bei beiden Beispielsportarten treten extreme Belastungen auf, die Verletzungen verursachen können. Hat man hingegen ausreichend Bewegungserfahrung in diesen Bereichen, kann man die Belastung besser einschätzen und durch eine gute Technik kompensieren. Mit 40 verzeiht einem der Körper leider nicht mehr ganz so viel wie in jüngeren Jahren, deshalb gewinnen ein ausreichendes Aufwärmen und eine gute Dehnung immer mehr an Bedeutung. Regelmäßige Check-ups beim Arzt oder Therapeuten können zudem frühzeitig Probleme identifizieren und Gegenmaßnahmen ggf. entsprechend ergriffen werden.
Worauf müssen Ü-60-Jährige wie Petra achten, um Gelenkknorpel und Knochen auch noch im Alter gesund zu halten?
In diesem Alter ist es schon ratsam, sich eine gelenkschonendere Sportart zu suchen. Man muss dem Körper genug Zeit lassen, sich an die Belastung zu gewöhnen. Wichtig sind ein gründliches Aufwärmen und eine langsame Steigerung der Intensität. Der Fokus sollte auf Cardiotraining, Kraft, Ausdauer und Mobilität liegen. Genügend Pausen vermeiden Überanstrengung und senken das Verletzungsrisiko. Da die Knochendichte und Gelenkstabilität mit zunehmendem Alter meist abnehmen, ist es wichtig, die Muskulatur zu trainieren, um die Gelenke bestmöglich zu entlasten. Balanceübungen eignen sich hervorragend, um den gesamten Körper zu stabilisieren.
Was eignet sich für beide Altersgruppen gleichermaßen und kann so zu gemeinsamen Aktivitäten führen?
Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik, Nordic Walking, Yoga und Pilates sind sehr gelenkfreundliche Sportarten. Diese Sportarten kann man sehr gut individualisieren und damit auch innerhalb einer Gruppe an die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Sportlers anpassen. Generell bieten sich alle Sportarten an, in denen man nicht im direkten Wettbewerb mit seinem Mitspieler ist und bei denen sich einzelne Teilnehmer mehr oder weniger einbringen können, ohne die Gruppendynamik oder den Spielablauf zu stören. Eine weitere gute Möglichkeit wäre Zirkeltraining, da man die Intensität hierbei am besten individuell anpassen kann.
Wie können wir generell mehr Bewegung in unseren Alltag integrieren?
Mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist eigentlich ganz einfach. Schauen Sie als Erstes, wo und wann Sie sich wenig bewegen und prüfen Sie, inwiefern Sie das verbessern können. Ein Beispiel ist die tägliche Fortbewegung zur Arbeit, zum Einkaufen oder der Besuch bei Freunden. Wenn wir all diese Wege mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn zurücklegen, haben wir nahezu keine Bewegung. Ersetzen Sie das je nach Entfernung durch Laufen oder Radfahren. Meiden Sie auch Fahrstühle oder Rolltreppen und laufen Sie, wann immer es Ihnen möglich ist. Aktive Pausen beim Arbeiten, eine bewegte Mittagspause und wenn möglich einen Stehtisch verwenden, erhöht Ihr Bewegungspensum ebenfalls enorm.
Doch auch außerhalb der Arbeit sollten wir aktiv bleiben. Suchen Sie sich möglichst aktive Hobbys, um in Bewegung zu kommen. Versuchen Sie es zum Beispiel mit Gartenarbeit, Wandern oder Spazierengehen. Verabreden Sie sich regelmäßig mit Freunden zum Tanzen, Minigolfen oder zu Fahrradtouren. Der beste Freund des Menschen ist zeitgleich auch einer der besten Fitnesstrainer: Ein Hund motiviert uns, täglich mehrfach Spaziergänge zu unternehmen. Es muss auch nicht immer gleich ein eigener Hund sein, so freuen sich vielleicht auch Nachbarn oder Freunde darüber, wenn Sie mit deren Vierbeinern unterwegs sind.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Gelenkgesundheit?
Der Hauptunterschied zwischen Männern und Frauen liegt wohl in der Biomechanik. Männer haben in der Regel mehr Muskelmasse als Frauen und damit eine bessere Gelenkstabilität. Jedoch spielen bei der Gelenkgesundheit auch geschlechtsunabhängig viele verschiedene Faktoren wie körperliche Fitness, Ernährung, Gewicht und genetische Veranlagung eine Rolle.
Damit sind unsere Gelenkknorpel und Knochen optimal versorgt
Bewegung ist eine Voraussetzung für ein selbstständig geführtes Leben. Um unseren Bewegungsapparat aus Knorpel, Muskeln und Knochen gesund und beweglich zu halten, brauchen wir eine Vielzahl von Nährstoffen. Dazu gehören neben Vitaminen, Mineralstoffen bzw.Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und essenziellen Fettsäuren auch Knorpelbestandteile wie Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagenhydrolysat.
Unser Gelenkknorpel braucht ständig Nachschub an Nährstoffen, den er aus der Nahrung zieht und der durch Bewegung in die Knorpelschicht eingearbeitet werden kann. Orthomol chondroplus enthält den bewährten Knorpel-Aktiv-Komplex, der unter anderem aus den Knorpelbestandteilen Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagenhydrolysat besteht. Außerdem leistet Vitamin C einen wichtigen Beitrag zur normalen Kollagenbildung und zur normalen Funtkion von Knorpel und Knochen. Vitamin D und K sowie Magnesium und Calcium sind wichtig für Muskeln, Knochen, Bindegewebe und somit den Erhalt der Skelettstruktur. In Orthomol chondroplus sind diese und weitere Nährstoffe für Knorpel und Knochen ausgewogen enthalten.
Optimal versorgt: Orthomol chondroplus ist in der Darreichungsform Granulat und Kapseln in der Geschmacksrichtung Orange erhältlich. Täglich einfach einen Beutel des Granulats in stilles Wasser einrühren und mit den Kapseln zu oder nach einer Mahlzeit einnehmen.