Ohne lange Wartezeiten und mit ganzheitlichem Konzept: Das ist die erste digitale Klinik für die Wechseljahre

Katharina Schürf, PR

Die Wechseljahre können eine herausfordernde Zeit sein und körperlich wie seelisch belasten. Viele Frauen fühlen sich jedoch mit ihren Symptomen nicht ernst genommen und finden keine zufriedenstellende Beratung. Frieda, die erste digitale Wechseljahresklinik, möchte die Versorgungslücke schließen und Frauen schnell und unkompliziert fundierte Hilfe an die Hand geben – von App-basierten Kursen bis zur Online-Sprechstunde mit Fachärzt:innen. Im HEYDAY-Interview spricht Co-Gründerin Valentina Ullrich (32) über die Vorteile der digitalen Therapie-Angebote und ihre persönliche Motivation, Frauen während der Menopause zu unterstützen

Artikel in Kooperation mit Frieda

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich
Gründerin Valentina Ullrich setzt sich mit ihrer App Frieda für eine bessere gesundheitliche Versorgung von Frauen in den Wechseljahren ein.
Hier erfährst du mehr über Frieda

Liebe Valentina, du selbst steckst bisher nicht in den Wechseljahren. Was hat dich dazu bewegt, dich trotzdem intensiv mit dem Thema zu beschäftigen?

Einerseits werde ich mit großer Sicherheit selbst betroffen sein – und das eher früher als später. Andererseits denke ich, dass man nicht persönlich betroffen sein muss, um Veränderungen anzustoßen oder neue Denkweisen zu entwickeln. Schon immer setze ich mich leidenschaftlich für die Verbesserung der Frauengesundheit ein, und die Wechseljahre sind meiner Meinung nach der Bereich, in dem der Bedarf an innovativen Ansätzen am größten ist!

Wie bist du letztlich auf die Idee gekommen, eine App zu schaffen, die Frauen in den Wechseljahren begleitet?

Ich habe bereits davor eine Firma im Bereich der hormonellen Frauengesundheit gegründet, fokussiert auf Periodenschmerzen. Ein Teil unserer Kundinnen war bereits menopausal und so bin ich auf das Thema aufmerksam geworden. Dann hat es nicht lange gedauert, den enormen Bedarf nach Unterstützung in den Wechseljahren festzustellen. Für mich war klar, dass wir uns auf wissenschaftlich fundierte und effektive Lösungen bei symptomatischen Beschwerden konzentrieren wollen – die Studienlage zu digitalen Interventionen ist vielversprechend. Außerdem bietet die Frieda-App den Vorteil, dass sie auch in akuten Situationen verfügbar ist und einen schnellen, einfachen Zugang ermöglicht.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Hinter der Frieda-App steht die erste digitale Klinik für die Wechseljahre in Deutschland. Mit welchen Ärztin:innen und Expert:innen arbeitet ihr zusammen?

Von Anfang an war es unser Ziel, gemeinsam mit führenden Expert:innen aus den verschiedenen Bereichen der Frauengesundheit zu arbeiten – und das ist uns gelungen. Unser Team besteht aus erfahrenen Gynäkolog:innen und weiteren medizinischen Expert:innen, die nicht nur über hohe Fachkompetenz verfügen, sondern auch viel Empathie und Zeit für unsere Kundinnen mitbringen. Ergänzt wird unser Team durch spezialisierte Fachkräfte, die im Hintergrund alle Interventionen entwickeln und dabei ihr ganzes Herzblut einbringen.

Welche Beratungs- bzw. Behandlungsangebote können Frauen bei Frieda in Anspruch nehmen?

Als digitale Klinik haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Frauen durch die gesamte Reise der Wechseljahre zu begleiten. Bei uns beginnt das mit einer gründlichen (digitalen) Anamnese und einem ausführlichen Beratungsgespräch, das im Rahmen unserer gynäkologischen Sprechstunden speziell zu den Wechseljahren angeboten wird. Anschließend erhält jede Patientin einen personalisierten Behandlungsplan und Zugang zu unserer Frieda-App. In der App bieten wir bereits einen Kurs zum Thema Stressmanagement an, und weitere Inhalte werden folgen. Im nächsten Jahr planen wir zudem eine digitale Therapieoption, die bei starker Symptombelastung direkt in der App genutzt werden kann.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Beraten die Ärzt:innen auch zur Hormonersatztherapie?

Natürlich. Unsere Ärzt:innen sind qualifiziert und offen dafür, unsere Patientinnen bestmöglich zu unterstützen. Unter unserer medizinischen Leitung werden sie kontinuierlich weitergebildet, um stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Praxis zu bleiben. Bei uns kann jede Frau bereits im Vorfeld angeben, welche Themen ihr besonders am Herzen liegen – ob es um Aufklärung oder um gezielte Behandlungsempfehlungen geht. Frieda hilft zudem dabei, die passenden Gynäkolog:innen für die individuellen Bedürfnisse herauszufiltern.

Manche Frauen sind eventuell noch skeptisch gegenüber digitalen Behandlungsangeboten im Vergleich zum direkten Arztkontakt. Wie würdest du beschreiben, welche Benefits die Frieda-App bietet?

Die meisten Frauen berichten uns, dass es für sie keinen Unterschied macht, ob sie physisch in einer Praxis sind oder per Video-Telefonat betreut werden. Im Gegenteil: Sie schätzen die Flexibilität, da sie so Wartezeiten und Anfahrtswege sparen können. Unsere Gynäkolog:innen sind darauf geschult, auch digital eine ebenso vertrauensvolle Beziehung aufzubauen wie im direkten Kontakt. Anfangs besteht auch oft eine gewisse Skepsis gegenüber den App-basierten Kursen, die jedoch schnell verfliegt. Unsere Kundinnen schätzen es, jederzeit und überall mit Frieda zu lernen, ihre Übungen zu machen und in akuten Situationen direkt Unterstützung zu finden.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich

Unsere Gynäkolog:innen
sind darauf geschult, auch digital eine ebenso vertrauensvolle Beziehung aufzubauen wie im
direkten Kontakt

Valentina Ullrich, Co-Gründerin von Frieda

Wie holt ihr Frauen ab, die weniger technikaffin sind und vor mobilen App-Anwendungen eher zurückschrecken? Wie leicht lässt sich die App installieren und bedienen?

Unsere App ist so gestaltet, dass keinerlei umfangreiche digitale Vorkenntnisse erforderlich sind. Jeder Schritt erfordert nur wenige Klicks und wird durch klare Anleitungen unterstützt. Zusätzlich steht unser technischer Support rund um die Uhr zur Verfügung, um bei Bedarf zu helfen. Wir entwickeln jeden einzelnen Schritt gemeinsam mit einer großen Gruppe betroffener Frauen, die uns Feedback zur Benutzerfreundlichkeit geben. So stellen wir sicher, dass der Ablauf in der App intuitiv und selbsterklärend ist.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

In der Frieda-App soll zukünftig auch eine Online-Therapie als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zertifiziert werden. Die Kosten werden dann in den meisten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. An welche Ärzt:innen können sich Patientinnen wenden und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die App verschrieben wird?

Die digitale Therapie von Frieda befindet sich derzeit noch in der Entwicklung und wird erst im nächsten Jahr verfügbar sein. Interessierte können sich jedoch bereits vorab registrieren oder in der Zwischenzeit unseren Stressmanagement-Kurs sowie unsere Sprechstunden buchen und nutzen. Später kann jede Fachärztin und jeder Facharzt die digitale Therapie verschreiben, sodass sich Patientinnen entweder an ihre vertrauten Gynäkolog:innen oder Hausärzt:innen wenden oder mit unseren Frieda-Gynäkolog:innen eine Verschreibung besprechen können. Voraussetzung dafür ist die Diagnose ‚Klimakterische Störung‘, die laut dem Robert Koch-Institut bei über 50 Prozent aller Frauen über 50 diagnostiziert wird – das entspricht etwa sieben Millionen Diagnosen pro Jahr.

Kannst du uns schon mehr von der digitalen Therapie erzählen?

Wir konzentrieren uns auf vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen, Schlafprobleme und mentale Verstimmungen – die häufigsten Symptome in den Wechseljahren, die sich sehr gut durch digitale Interventionen lindern lassen. Derzeit führen wir auch eigene klinische Studien durch, um den Effekt auf die Symptomlinderung offiziell zu bestätigen. Zusätzlich erhalten Frauen umfassendes und fundiertes Wissen zu weiteren Symptomen und deren effektivem Management.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Viele Frauen leiden stark unter Stress, bedingt durch die Symptome der Wechseljahre. Wie wichtig ist Stressmanagement für das Wohlbefinden und die Gesundheit in den Wechseljahren?

Stress ist leider ein verstärkender Faktor bei vielen menopausalen Symptomen und kann sogar dazu führen, dass das Symptom-Management – teilweise sogar trotz Hormonersatztherapie – nicht richtig funktioniert. Bei Frieda unterstützen wir mit unserem Stressmanagement-Kurs dabei, aus alten Mustern auszubrechen, im Alltag resilienter zu werden und wieder liebevoll mit sich selbst umzugehen. Unser Kurs umfasst konkrete Übungen, Anwendungen sowie aufklärende Inhalte, die tiefgehend auf den Zusammenhang zwischen Stress und den Wechseljahren eingehen. Viele unserer Kundinnen berichten, dass sie in nur acht Wochen den Wandel von ‚Kleine Dinge werfen mich aus der Bahn‘ zu ‚Ich bin wieder gelassen und ich selbst‘ erlebt haben.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Kannst du konkrete Beispiele nennen, wie die Frieda-App Frauen hilft, Stress besser zu bewältigen?

Wir arbeiten mit Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie, basierend auf den neuesten Studienergebnissen. Zunächst gewinnen wir durch Beobachtung Klarheit: In der App können Frauen beispielsweise tracken, wann sie Hitzewallungen haben und in welchen Situationen diese auftreten. Die App hilft ihnen dann, Zusammenhänge zu erkennen. Sie gibt Vorschläge, wie die Patientinnen durch neue Verhaltensmuster verhindern können, dass solche Situationen weiterhin zu Symptomen führen. Eine Kundin berichtete beispielsweise, dass sie immer Hitzewallungen bekam, wenn sie eine Präsentation halten musste, aus Angst, ihre Kolleg:innen könnten es bemerken. Durch die Frieda-App lernte sie nicht nur, dass dies kein Problem darstellt, sondern auch, wie sie sich davor gezielt entspannen kann.

„Die Wechseljahre dürfen nicht nach länger nach dem Motto ‚da muss man einfach durch‘ betrachtet werden, sondern müssen ernst genommen werden“

Valentina Ullrich, Gründerin von Frieda

Auch viele Frauen aus der HEYDAY-Community beklagen sich, dass es noch zu wenig Beratungsangebote und Aufklärung zur Lebensphase der Wechseljahre gibt. Viele stoßen zudem auf wenig Verständnis, was die eigenen Beschwerden angeht – selbst bei Gynäkolog:innen. Wie lässt sich das deiner Meinung nach in der Zukunft ändern?

Das ist einer unserer größten Motivatoren: Die Wechseljahre dürfen nicht nach länger nach dem Motto ‚da muss man einfach durch‘ betrachtet werden, sondern müssen ernst genommen werden. Leider ist dies ein langer Prozess, da die Stigmatisierung tief in der Gesellschaft verwurzelt ist.

Wir ermutigen Frauen, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen, und bieten eine Plattform dafür – das ist der erste Schritt. Darüber hinaus denke ich, dass Fachärzt:innen sich intensiver weiterbilden sollten, und die Wechseljahre einen größeren Teil der medizinischen Ausbildung einnehmen müssen. Auch hier leisten wir bei Frieda einen Beitrag, indem wir unserem Netzwerk an Gynäkolog:innen regelmäßige Weiterbildungen zu diesem Thema anbieten.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich
HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App
Wissenschaftlich fundiert und jederzeit verfügbar – die Vorteile der Frieda-App und ihrer digitalen Gesundheitsangebote liegen für Gründerin Valentina Ullrich klar auf der Hand

Hast du einen Rat, was Frauen selbst tun können, um besser aufgeklärt zu sein und bei einem Arztbesuch mit ihren Symptomen ernst genommen zu werden?

Es gibt viele gute Quellen im Internet für fundierte Informationen. Bei Frieda bieten wir neben informativen Blogs und Social-Media-Inhalten auch einen kostenlosen digitalen Anamnesebogen an, dessen Auswertung mit dem oder der Gynäkolog:in des Vertrauens besprochen werden kann. Aus Erfahrung hilft es immer, die Symptome aufzuschreiben und diese Aufzeichnungen mitzubringen. Denn je mehr Informationen vorliegen, desto leichter können Fachärzt:innen eine fundierte Einschätzung vornehmen. Sollte es dennoch Unsicherheiten geben, kann eine Zweitmeinung bei spezialisierten Expert:innen wie unseren sehr hilfreich sein.

Es beruhigt mich, schon jetzt zu wissen, was auf mich zukommt, was ich präventiv tun kann und welche Optionen mir später zur Verfügung stehen. Interessanterweise scheint es einen Zusammenhang zwischen den Wechseljahreserfahrungen meiner Mutter und meinen eigenen zu geben. Das wäre schön, denn meine Mutter hatte das Glück, gut durch diese Phase zu kommen.

Das Angebot von Frieda Health im Überblick

Frieda Health bietet Frauen Online-Sprechstunden mit erfahrenen Fachärzt:innen an. Das Gesamtpaket beinhaltet ein 45-minütiges Erstgespräch, einen medizinischen Wechseljahre-Check und dazu ein 15-minütiges Folgegespräch nach drei Monaten. So kann man den Fortschritt überprüfen und den Behandlungsplan gegebenenfalls individuell anpassen.
Patientinnen haben zudem jederzeit Zugriff auf Gespräche, Behandlungsempfehlungen und alle Aktivitäten vor und nach der Sprechstunde. Außerdem steht eine umfangreiche Wissensbibliothek zur Verfügung und die Möglichkeit, sich mit anderen Frauen aus der Frieda Health-Community auszutauschen.

HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Ab 2025 ist in der Frieda-App eine digitale Therapie verfügbar, um seelische und körperliche Beschwerden zu lindern, die durch die Wechseljahre ausgelöst werden. Der zukünftig bei der Krankenkasse erstattungsfähige 12-wöchige Kurs basiert auf klinischen Wirksamkeitsstudien und dem Feedback von zahllosen Testerinnen. Dank der fundierten Tipps und Strategien verhilft der Kurs
zu mehr Lebensqualität während des Klimakteriums.

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HEYDAY-Interview mit Frieda-Günderin Valentina Ullrich: Frieda-App

Der evidenzbasierte Kurs der Frieda-App hilft Frauen, gelassener mit ihren Beschwerden umzugehen. Der 8-wöchige Kurs kann im eigenen Tempo absolviert werden und umfasst vielfältige Inhalte zur Stressthematik in den Wechseljahren, ein professionelles Symptom-Tagebuch sowie interaktive Übungen für einen unmittelbaren Stressabbau.

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