Natürliche Sonnencreme ist die gesunde und umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Produkten. Doch immer noch gibt es viele offene Fragen: Schützt natürliche Sonnencreme genauso gut wie chemische Varianten? Was ist der Unterschied zwischen einem mineralischen und chemischen Filter? Muss ich mich im Frühling schon eincremen? Worauf muss ich beim Kauf achten? HEYDAY befragte zwei Experten – und hat eine Neuheit im Gepäck…
Vitamin D tanken ohne Angst vor Schadstoffen, Sonnenbrand und gereizter Haut: In der Toskana hat Stephanie Neubert das neue La Vialla-Produkt OliPhenolia auf Basis von Olivenwasser getestet.
Hemd: Studio Seidensticker
Eines vorab: Grundsätzlich ist Sonnenlicht nicht schlecht. Ganz im Gegenteil – es ist sogar lebensnotwendig. Denn wir brauchen das UV-Licht, um Vitamin D zu bilden, das für die Gesundheit unserer Knochen und Muskeln verantwortlich ist. Außerdem beeinflussen Sonnenstrahlen maßgeblich unsere Laune und unser Wohlbefinden. Denkt nur an die Stimmung während der langen dunklen Monate…
Doch alles in Maßen. Denn ist die Sonnenstrahlung zu stark, leidet die Haut. Zu viel Sonne lässt die Haut vorzeitig altern, schwächt das Immunsystem und erhöht das Hautkrebsrisiko. Während die langwelligen UVA-Strahlen tief in die Haut eindringen und Falten, Elastizitätsverlust und Pigmentflecken verursachen können, sind die kurzwelligen, energiereicheren UVB-Strahlen für den Sonnenbrand verantwortlich. Beide können Veränderungen im Erbmaterial, der DNA, der Hautzellen bewirken. In schwer geschädigten Zellen kann sich auch Jahrzehnte später noch Hautkrebs entwickeln. Laut einer Studie der medizinischen Fakultät der Brown University in Rhode Island genügen schon fünf Sonnenbrände vor dem 20. Lebensjahr, um das Risiko für Hautkrebs zu steigern.
Doch welche Sonnencreme ist die richtige? Diese Frage klären wir mit Katharina Dilger, die seit fast 40 Jahren Belladonna Naturkosmetik betreibt und Prof. Dr. Thomas M. Schmidts, Experte auf dem Gebiet Biopharmazeutische Technologie. Gemeinsam mit dem toskanischen Landwirtschaftsbetrieb Fattoria La Vialla hat er die biodynamische Kosmetik OliPhenolia auf Basis von Olivenwasser entwickelt.
Wirksamer Schutz ohne Risiko
Gründe, zertifizierte Naturkosmetik zu verwenden, gibt es viele. Sie ist sanft zur Haut und zur Umwelt, enthält ausschließlich natürliche Pflanzenstoffe und keine schädlichen Inhaltsstoffe wie Erdöl, Mikroplastik, Silikone, Duft- und Farbstoffe oder sogar Hormone. Außerdem ist Naturkosmetik tierversuchsfrei. Aber nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung ist nachhaltig. Doch beim Thema Sonnencreme sind sich viele noch unsicher. Hier können wir euch Folgendes ans Herz legen: Wir sollten uns immer klarmachen, dass die Haut unser größtes Organ ist. Alles, was wir auf unsere Haut auftragen, wird von ihr aufgenommen und gelangt in den Körper. Bei der Ernährung achten wir ja auch auf wertvolle, unbelastete Produkte (hier empfehlen wir euch unseren Artikel: „Du bist, was du isst!“).
In konventionellen Kosmetikprodukten stecken häufig chemische Stoffe, die die Gesundheit der Haut gefährden können. Besonders bedenklich wird es, wenn synthetische UV-Filter in die Blutbahn geraten. Dann besteht die Gefahr, dass sie die Stoffwechselprozesse des Körpers stören und hormonell wirken. Doch nicht nur das. Gelangen chemische Cremes in unsere Meere, gefährden sie erwiesenermaßen Korallen und das Leben von anderen Meeresbewohnern. Darum ist es bei UV-Filtern wichtig, genau hinzusehen.
Mineralischer vs. chemischer Filter: Was ist der Unterschied?
Beim Sonnenschutz unterscheidet man zwischen Produkten mit mineralischen und chemischen Filtern. Doch was ist der Unterschied? „Chemische Filter dringen in die obersten Hautschichten ein, absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie Wärme um. Sie brauchen eine halbe Stunde, um ihre Wirkung zu entfalten“, erklärt Expertin Katharina Dilger von Belladonna Naturkosmetik Berlin. Damit lässt sich zwar ein Sonnenbrand verhindern, doch für die Gesundheit der Haut können herkömmliche Cremes riskant sein. Manche der chemischen Substanzen können Irritationen und Allergien auslösen, andere können sich sogar im Körper ablagern. Außerdem stehen einige Substanzen unter Verdacht, auf den Hormonhaushalt und sogar krebserregend zu wirken. Weiterer Nachteil: Chemische Sonnencremes gefährden Korallen, Wasserorganismen und unsere Gewässer. Dennoch landen jährlich laut der internationalen Korallenriff-Initiative (Icri) rund 14.000 Tonnen Sonnencreme in unseren Meeren. Zum Schutz der Korallenriffe hat Hawaii vor einiger Zeit als erster US-Bundesstaat den Verkauf von Sonnenschutzprodukten mit den bedenklichen Stoffen Oxybenzon und Octinoxate verboten.
Mineralische Sonnencremes dagegen verzichten völlig auf bedenkliche Inhaltsstoffe. Natürliche Sonnencremes enthalten mineralische Filter mit Titandioxid oder Zinkoxid. Die Pigmente dieser Mineralien sind winzig und verbleiben nach dem Auftragen auf der Haut. Dort reflektieren sie wie kleine Spiegel das Sonnenlicht und schützen so die Haut. Sieht man da nicht total weiß aus nach dem Eincremen? „Inzwischen schaffen es viele Hersteller, kleinere Pigmente in leichtere Cremes einzuarbeiten, was den Weißel-Effekt verringert. Auch gibt es ummantelte Pigmente, die sich dem Hautton anpassen und unsichtbar sind“, so Katharina Dilger. Und das Gute: Sie wirken sofort nach dem Auftragen. Weiterer Pluspunkt: „Mineralische Cremes sind für die meisten Hauttypen geeignet. Bei Hautproblemen wie Akne oder Rosacea muss individuell getestet werden, ob und welches Produkt verwendet werden kann. Das liegt dann weniger an der Art der Lichtschutzfilter, sondern eher daran, dass die Öle und Fette im Produkt nicht geeignet sind“, erklärt die Naturkosmetik-Expertin. Außerdem belasten wir mit natürlicher Sonnenkosmetik nicht das Ökosystem der maritimen Gewässer und auch unsere heimischen Seen, da sie korallenfreundlich sowie frei von Mikroplastik und Nanopartikeln ist.
„Demeter-zertifizierte Produkte bieten dem Verbraucher besonders reine, naturbelassene Rohstoffe, die so wenig durch Biozide belastet sind, wie es nur möglich ist. Dadurch reduzieren sich potenzielle allergische Reaktionen, die Verträglichkeit ist höher, und die pflanzlichen Wirkstoffe sind effizienter.“
Katharina Dilger, Inhaberin des Naturkosmetik-Shops Belladonna in Berlin
Gut für die Haut und den Planeten: Die OliPhenolia Sonnencreme ist von höchster Demeter-Qualität. Wie bei allen Kosmetik-Produkten von La Viallabesteht auch das Herzstück der Sonnencreme aus dem bitteren Olivenwasser. Besonders nachhaltig: Das Wasser galt einst nur als Abfallprodukt bei der Herstellung von Olivenöl, doch La Vialla hat herausgefunden, dass es voller wertvoller Inhaltsstoffe wie etwa Polyphenole steckt. Aufgrund dieser Erkenntnis hat La Vialla auf Basis des Olivenwassers biodynamische Kosmetik für Haut und Haare kreiert. Zu bestellen gibt es die Kosmetik OliPhenolia HIER.
Natur pur für die Haut
Wer seine Haut dabei unterstützen möchte, so lange wie möglich gesund und vital zu bleiben, sollte auch bei der Sonnenpflege auf Kosmetik ohne Schadstoffe setzen. Wie bei der Nahrung gibt es auch bei der Naturkosmetik verschiedene Siegel. Die in Deutschland bekanntesten Siegel sind BDIH, Natrue, Ecocert und natürlich die Demeter-Zertifizierung mit den strengsten Auflagen, die es derzeit gibt. Damit ist sie auch die konsequenteste Umsetzung ökologischer Richtlinien im Hautpflegebereich.
Jetzt ist es dem biodynamischen Anbaubetrieb La Vialla gemeinsam mit einem Team aus Wissenschaftlern gelungen, mit OliPhenolia Sonnencreme für Gesicht und Körper die erste Sonnencreme mit LSF 15 auf Demeter-Niveau zu entwickeln.
Anstelle von chemischen Filtern, die das Licht absorbieren und in Wärme umwandeln, nutzt sie Zinkoxid als natürlichen, mineralischen Filter gegen UVA- und UVB-Strahlen. Sie pflegt bis in die Tiefe, spendet Feuchtigkeit und ist für den täglichen Gebrauch für die ganze Familie geeignet. Weiterer Benefit: Die Sonnencreme enthält zusätzlich zu dem mineralischen Filter Zinkoxid einen UV-Booster. Das nährstoffreiche Olivenwasser, ein Nebenprodukt der Olivenölproduktion und die Basis der biodynamischen Naturkosmetik OliPhenolia, verstärkt den Lichtschutzeffekt von Zinkoxid. Außerdem wirkt es antientzündlich, antimikrobiell und antioxidativ. Die Sonnencreme ist unter anderem frei von Parabenen, Mineralölen, Natriumlaurylsulfat, Silikonen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln. Sie ist vegan, da sie keinerlei tierische Inhaltsstoffe enthält. Der Karton, das Aluminium und das Glas des Verpackungsmaterials sind recycelt oder recycelbar.
Sonnenschutz im Frühling ist Pflicht
Ja, wir alle haben sie nach diesem langen Winter sehnsüchtig erwartet: die Sonne. Doch wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen für längere Aufenthalte nach draußen locken, unterschätzen viele ihre enorme Kraft. Das größte Problem: Wir können UV-Strahlung weder sehen noch fühlen. So können milde Temperaturen schnell über die Intensität der UV-Strahlung hinwegtäuschen. „Die UV-Strahlung im Frühjahr kann aber schon ausreichen, um Schädigungen zu bewirken“, so die Expertin Katharina Dilger. Das liegt zum einen an der veränderten Ozonschicht, die in den Monaten von März bis Mai dünner ist als sonst. Zum anderen kann sich die blasse Haut nach dem Winter noch nicht so gut selbst vor Sonne schützen. Es dauert eine Weile, bis sie ihren Schutzschild aufbaut. Deswegen ist es ratsam, die Haut langsam und schrittweise an die Sonne zu gewöhnen. Und die Hautstellen, die die größten Angriffsflächen für UV-Strahlen bieten, einzucremen.
Richtig viel auftragen
„Zuerst sollen Verbraucher auf die angemessene Höhe des Lichtschutzfaktors achten: Wie hoch ist der UV-Index, wie hell ist die Haut? Je heller und (licht)empfindlicher die Haut ist, desto höher sollte der Schutz ausfallen. Auch die Zeit, in der die Haut der Sonne ausgesetzt ist, spielt eine Rolle“, sagt Katharina Dilger. Um einen optimalen Sonnenschutz zu gewährleisten, empfehlen Experten 2 mg Sonnencreme pro Quadratzentimeter Körperoberfläche – also etwa einen TL für Gesicht und Dekolleté! Als Faustregel gilt: Ein Erwachsener braucht die Größe eines Golfballs, um den Körper vollständig einzucremen. Jede Körperregion, also etwa Gesicht mit Hals, Brustkorb, Bauch oder Arm, benötigt einen Strang Creme in der Länge einer ganzen Hand. Nicht selten werden beim Eincremen ganze Körperpartien vergessen: Lippen, Füße, Hände, Rückseiten der Arme, Rücken und vor allem die Hautpartien an den Rändern. Optimal geschützt sind wir, wenn wir Sonnencreme immer großzügig und sorgfältig auftragen. Und wie ist die richtige Reihenfolge im Gesicht? „Ein mineralischer Lichtschutz wird am Ende der normalen Pflegeroutine, also nach der Gesichtscreme aufgetragen, aber vor einer Foundation“, rät Katharina Dilger.Und: Je niedriger der LSF, desto häufiger sollte man nachcremen.
Schon gewusst? Ein Großteil unserer Sonnendosis geht nicht auf unser Urlaubs-, sondern aufs Alltagskonto. Denn UV-Strahlen umgeben uns überall, 365 Tage im Jahr. Sie können unsere Haut auch an bewölkten, nebeligen und regnerischen Tagen und sogar durch Fensterscheiben hindurch schädigen.
Neben der OliPhenolia Sonnencreme für Gesicht und Körper gibt es bei La Vialla auch ein feuchtigkeitsspendendes After Sun Gel, das die Haut nach der Sonne beruhigt und erfrischt. Stephanie hat beides in der Toskana vor Ort getestet.
Das sagt der Experte:
Prof. Dr. Thomas M. Schmidts über die Entwicklung der Demeter-zertifizierten Sonnencreme von La Vialla
Was waren die Herausforderungen bei der Herstellung der Sonnencreme?
Die Herausforderungen bestanden darin, auf Basis ausschließlich mineralischer UV-Filter ohne Nanoanteil einen Sonnenschutz LSF 15 ohne starken Weißel-Effekt zu erhalten. Anstelle von chemischen Filtern, die das Licht absorbieren und in Wärme umwandeln, nutzt die Demeter-zertifizierte Sonnencreme von La Vialla Zinkoxid als natürlichen, mineralischen Filter. Dieser Filter reflektiert das Licht und schützt so die Haut, ohne Risiko von allergischen Reaktionen, Unverträglichkeiten oder unerwünschten Reaktionen vor UVA- und UVB-Strahlen. Außerdem wirkt der UV-Schutz sofort. Bei unseren Forschungen kam heraus, dass das Olivenwasser OliPhenolia eine verstärkende Wirkung des Lichtschutzeffekts von Zinkoxid hat und somit als UV-Booster wirkt – neben den bekannten Effekten wie eine antientzündliche, antimikrobielle und antioxidative Wirkung. Ein weiterer Schwerpunkt im Rahmen der Neuentwicklung lag zudem auf dem Hautpflegepotential der Sonnencreme. So wurden bei der Entwicklung auch weitere wertvolle Wirkstoffe verwendet, um maximale Pflege bei gleichzeitigem UV-Schutz zu erhalten.
Warum sind Beauty-Produkte mit Demeter-Zertifizierung so gut für die Haut?
Die Demeter-Zertifizierung gilt unter den Naturkosmetik-Labeln als die strengste Zertifizierung und damit auch als die konsequenteste Umsetzung ökologischer Richtlinien im Hautpflegebereich. Neben einer hohen biologischen Abbaubarkeit bieten diese Produkte auch beste Rohstoffqualität und eine absolute Transparenz in der Deklaration. Für Haut und Haare bedeutet dies: Natur pur! Nur Rohstoffe von bester Qualität und keine chemisch-synthetischen Zusatzstoffe. Demeter-Naturkosmetik wird besonders von Menschen geschätzt, die milde, sehr gut verträgliche und konsequente Pflegeprodukte aus biodynamischen Demeter-Rohstoffen und schonender, werterhaltender Verarbeitung suchen. Selbstverständlich sind der konsequente Verzicht auf Mineralöle, Benzol oder Hexan, Rohstoffe, die aus Tieren gewonnen wurden, Einsatz von Gentechnik und Nanopartikeln, sowie radioaktive Bestrahlung oder Begasung.
Wie oft sollte man den Lichtschutzfaktor, der bei dieser Creme mit LSF 15 nicht so hoch ist, erneuern?
Für die Verwendung von Sonnenschutzprodukten gilt: Die Eigenschutzzeit kann um das Vielfache des entsprechenden LSF verlängert werden. Im Falle eines UV Schutzes mit LSF 15 bedeutet das eine maximale Sonnenexpositionszeit von 150 Minuten. Bei sehr heller Haut sollte hier noch ein Sicherheitsabstand von 1/3 der Zeit abgezogen werden. Jedoch ist auch ohne direkte Sonnenexposition das Auftragen eines UV-Schutzes ratsam – bei einem LSF 15 sollte daher spätestens alle 3 Stunden nachgecremt werden.
Das sind die Vorteile von mineralischen Sonnencremes:
- ohne chemische oder schädliche Inhaltsstoffe
- besonders sanft zu Haut, deswegen auch für sensible Haut geeignet
- nicht hormonwirksam
- wirkt sofort nach dem Auftragen
- sehr geringes Risiko von allergischen Reaktionen und Unverträglichkeiten
- mineralischer UV-Filter ohne Nanoanteil, mit Sonnenschutz LSF 15
- kein starker Weißel-Effekt
- beste Rohstoffqualität
- belastet die Umwelt nicht, da die Cremes biologisch abbaubar sind
- Verpackung ist recycelt und recycelbar
- nicht korallen- oder fischschädigend
- konsequent in der Rohstoffbeschaffung und der Herstellung
- für den täglichen Gebrauch geeignet
- für die ganze Familie, auch Schwangere und Kinder geeignet