„Wir alten Menschen wollen auch etwas Schönes – nicht nur etwas Praktisches!“

Elke Jensen (72) hat einen schicken und praktischen Begleiter für den Alltag entworfen: Der CityCaddy besticht durch nachhaltige Produktion, ein ebenso cleveres wie schönes Design – und ist Shopper, Trolley und dezente Gehhilfe in einem. Mit HEYDAY sprach die Produktdesignerin über die Entstehungsgeschichte und die mutige Entscheidung, mit Anfang 70 ein eigenes Start-up zu gründen

CityCaddy-Gründerin Elke Jensen von im HEYDAY-Interview

HEYDAY: Liebe Elke, was hat dich dazu bewogen, mit Anfang 70 den CityCaddy zu entwickeln und dein Start-up CityCaddy UG zu gründen?

Ich habe schon immer Lust darauf gehabt, Dinge infrage zu stellen und Lösungen zu finden, die über das hinausgehen, was es bereits gibt. Außerdem bin ich eine große Tüftlerin. Gereift ist die Idee durch diverse Beobachtungen: Zum einen bemerkt man die Defizite durch das Älterwerden an sich selbst, das geht nicht spurlos an einem vorbei – es ist nicht schlimm, aber es ist so. Ich bin sehr gern unterwegs, zu Fuß oder auf Reisen. Dabei habe ich gesehen, dass nichts Raffiniertes existiert, das im weiten Feld der Trolleys und Rollatoren zugleich eine sichere Fortbewegung und eine gute Körperhaltung unterstützt. Viele schieben gern den Einkaufswagen im Supermarkt oder den Kinderwagen der Enkelkinder. Aber irgendetwas fehlte dazwischen.

Sprüht vor Kreativität:
Produktdesignerin Elke Jensen, die Erfinderin des CityCaddys

Ich habe dann auch oft beobachtet, mit welcher Abscheu manche älteren Leute einen Rollator benutzen. Mir wurde klar, dass es in dieser Häufigkeit vor allem auch ein deutsches Phänomen ist. Klar, ein Rollator ist an sich ja etwas Gutes, weil er Halt gibt. Aber ich habe von vielen – speziell auch von Damen – gehört, dass sie sich weigern, mit einem Rollator vor die Tür zu gehen, obwohl sie eigentlich wirklich etwas Unterstützung bräuchten.

Man muss sagen: Es gibt viele ältere Menschen, die immer noch eitel sind und Wert auf Ästhetik legen. Sie wollen nicht über ihr Defizit wahrgenommen werden und man selbst möchte sich auch nicht nur über seine Gebrechen identifizieren. Ältere Menschen fühlen sich meistens auch ein bisschen jünger. Das ist typisch im Alter, dass man sich selbst jünger sieht, als die anderen einen sehen. Das Alter ist keine Krankheit, sondern eine Lebensphase mit Schwächen. Auch alte Menschen wollen etwas Schönes und nicht nur etwas Praktisches! Praktisch ist gut, aber nur praktisch ist zu wenig.

Da ich Produktdesignerin bin, dachte ich mir: Hier sollte ich mal zu überlegen! Was mir auffiel: Man hing immer an diesem Begriff Rollator fest. Irgendwann habe ich dann einen Kinderwagen gesehen, auf dem „Caddy“ stand – und ich dachte mir: Ja! Es ist ein CityCaddy! Als dieser neue Name in plötzlich in der Welt war, verspürte ich eine viel größere Leichtigkeit in Bezug auf das Spiel mit der Formgebung. Meine Überlegungen waren: Wie kann ich die Stützfunktion schick umsetzen? Welche Abstriche und Zugeständnisse muss ich machen? Welche Technik, welche Raffinessen müsste der Trolley haben, sodass man ihn sowohl schieben als auch ziehen kann?

Was waren deine größten Herausforderungen? Hast du auf deinem Weg zur Gründung auch mal das Alter zu spüren bekommen?

Der Prozess war sehr lang und Corona hat ihn noch mal um zwei Jahre verlängert. Insgesamt dauerte alles letztendlich sechs Jahre. 2015 habe ich die Wort-Bild-Marke eingetragen und vier Jahre später die Firma gegründet. Am Anfang dachte ich, dass das Ganze nach zwei Jahren stehen würde. Pustekuchen! Was ich vor allem gemerkt habe: Ein technisches oder mechanisches Produkt zu entwickeln, braucht sehr viel Zeit. Die Gründung ist wichtig, aber das war nicht das größte Problem: Das Schwierigste war tatsächlich, einen Hersteller zu finden. Bei der Suche hat mir besonders mein Netzwerk, das ich über all die Jahre gepflegt hatte, geholfen.

Gab es denn auch kritische Stimmen in deinem Umfeld?

Ich wurde teilweise sehr wohlwollend beäugt. Aber es gab auf jeden Fall auch ein paar Leute, die dachten: „Ob sie das schafft?“ Aber die meisten kennen mich und wissen, dass ich zu den zäheren Menschen gehöre, die nicht so schnell aufgeben. Ich hatte 19 Jahre lang eine Galerie und arbeitete 15 Jahre in der Akademie Mode & Design Hamburg. Ich verfolge Dinge immer auf längere Zeit und bin jemand, der nicht so schnell abzuschütteln ist! Das ist schon eine gute Voraussetzung für eine Selbstständigkeit.

Eine Firma zu gründen, ist ein richtig langer Prozess. Ich bin ja keine reine Handelsfirma, sondern Entwicklerin. Ich habe das Produkt entworfen, habe es entwickelt, habe eine Marke aufgebaut. Das bedeutet natürlich auch, viel Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Wie groß das Ei ist, das man gerade brütet, merkt man immer auch erst während des Prozesses (lacht). Aber wie zuvor erwähnt, natürlich gibt es Menschen, die ein bisschen gezweifelt haben, wenn mal ein Rückschlag kam. Aber dann muss man sich selbst einfach sagen: Weiter geht’s!

Das Netzwerk war für dich eine wichtige Ressource. Welche Charaktereigenschaften haben dir besonders dabei geholfen, deinen Weg zu gehen? Was rätst du Frauen, die eine Geschäftsidee verwirklichen wollen?

Also wenn man mit Freude an die Arbeit und die Begegnungen mit Menschen herangeht, ist das schon mal eine gute Voraussetzung! Man bekommt einfach mehr Mitstreiter und Begleiter, wenn man sie freundlich für sich einnimmt, als wenn man ein Grummelmeister ist. Hilfreich ist mit Sicherheit auch, an die eigenen Ideen zu glauben, sich mit anderen zu besprechen und sich auch Kritik anzuhören. Aber auch immer wieder zurückzublicken und zu fragen: Warum wurde kritisiert? Was genau wurde wirklich kritisiert? Was ist daran für mich jetzt wichtig und was höre ich mir einfach nur an? Und wenn Kritiken kommen, sollte man diese nicht zu nah an sich heranlassen. Man sollte nicht geknickt oder beleidigt sein, sondern sachlich bleiben. Ein gewisses Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen ist auch eine gute Voraussetzung. Allerdings kann man das, glaube ich, nicht so richtig erlernen.

Der CityCaddy von Produktdesignerin Elke Jensen

Shopper, Trolley und Gehhilfe in einem: Der CityCaddy eignet sich für alle Menschen, die sich mehr Stabilität beim Gehen wünschen. Die Taschen lassen sich entsprechend der eigenen Bedürfnisse individuell anpassen. Der CityCaddy ist HIER online erhältlich.

Man darf auf alle Fälle keine Zukunftsangst und keine Angst vor dem Scheitern haben! Wenn man etwas anfängt, kann es schiefgehen – und wenn man das gleich von vornherein total ausschließen will, dann funktioniert das nicht. Was natürlich auch wichtig ist: gute Nerven! Denn es ist immer irgendetwas. Oftmals dachte ich, jetzt läuft es. Aber nein, dann kam Corona und alles hat zwei Jahre länger gedauert als gedacht. Manchmal wurde ich auch mit technischen Dingen konfrontiert, die ich selbst nicht in der Hand hatte.

„Das Alter ist keine Krankheit, sondern eine Lebensphase mit Schwächen. Und wir alten Menschen wollen auch etwas Schönes – nicht nur etwas Praktisches!“

Thema Frauen und Geld verdienen: Was sind deine Erfahrungen und hast du ein paar Tipps, wie Frauen sich mehr Raum in diesem Bereich nehmen können? Was rätst du Frauen, die sich im Alter selbstständig machen wollen?

Ich finde es toll, etwas zu machen, wohinter man steht und was einem gut tut. Aber es ist auch wichtig, dass man sich immer dessen bewusst ist, dass jede Arbeit auch einen Wert hat. Und die von Frauen natürlich auch! Nur weil eine Arbeit Spaß macht, ist sie nicht weniger wert. Es gibt diesen schönen Spruch von Wilhelm Busch: „Und bei näherer Betrachtung steigt mit dem Preise auch die Achtung.“ Man sollte diese Achtung stets einfordern! Frauen müssen Laut geben. Nicht laut werden, aber Laut geben!

Hast du selbst Altersdiskriminierung auf dem Weg der Gründung erlebt?

Im Fall CityCaddy? Nein! Dass man im Alter keinen Kredit mehr bekommt, ist ja klar. Das ist auch geschlechtsunabhängig. Ich war bei der Wirtschaftsförderungs-Bank, um mir Information einzuholen, und da hieß es: „Hätten sie nicht auch jemand Jüngeres, der mit ins Unternehmen einsteigen kann?“ Mit 70 gibt einem einfach keiner mehr einen Kredit. Die Bank fragt natürlich: „Wie alt wollen sie werden? Wann kommt das Geld zurück?“

Was ich dort auch beobachtet habe, sind die Sprach-Varianten. Ich hatte die nötigen Unterlagen für die Bank natürlich ordentlich vorbereitet und auch ein Konzept. Aber für die Bearbeiterin war das alles anfänglich total uninteressant. Sie fragte mich nur: „Wo sind die Excel-Tabellen?“

Also egal, ob man Wurst oder sonst was verkaufen will – Hauptsache man hat die Excel-Tabellen und eine Prognose, wie viel man irgendwann mal verdienen will. Und ich habe gemerkt: In dieser Hinsicht muss man schamlos sein! Da darf man nicht sagen, das kann ich ja nicht wissen. Natürlich will ich viel verkaufen, das will ja jeder! Sie müssen es nur irgendwie glaubhaft machen. Denn belegen kann man es ja noch nicht. Das war für mich eine echte Erkenntnis!

Und wer hat dich dann letztendlich unterstützt?

Ich habe sehr viele Freunde, die im kaufmännischen Bereich tätig sind. Zusammen haben wir einen richtigen Businessplan erstellt. Ich habe keinen Kredit aufgenommen, sondern Firmenanteile verkauft. Das heißt, ich habe eine UG gegründet, an der stille Gesellschafter und Gesellschafterinnen beteiligt sind. Die Person, die die Finanzen macht, hat ungefähr bewertet, was meine Arbeit bisher wert war und überlegt, welche Liquidität ich brauche – und das haben wir dann auf mehrere Schultern aufgeteilt. Ich habe das Ganze also nach dem Prinzip „Family and Friends“ hochgezogen.

Letztendlich habe ich zehn Personen angefragt, von denen ich wusste, dass sie eine Summe investieren können, und die es sie im schlimmsten Fall nicht umbringen würde, wenn aus der Sache nichts wird. Da muss man auch ganz ehrlich und offen sein. Klar, ich tue mein Bestes. Aber es kann natürlich passieren, dass alles weg ist! Was absolut wichtig ist: Man braucht mentale und reale Unterstützung.

Der CityCaddy von Produktdesignerin Elke Jensen im Entwurfsstadium

Wie würdest du den CityCaddy beschreiben? Was ist das Besondere, vor allem in Hinsicht auf Nachhaltigkeit?

Für mich war wichtig, dass der CityCaddy in Europa hergestellt wird, damit ich auch eine Übersicht über die Fairness der Herstellung habe. Außerdem habe ich mir viel Gedanken über die Wahl der Materialien gemacht und diese ganz bewusst in Hinsicht auf Nachhaltigkeit gewählt. Metall ist immer wieder verwendbar, Leder ist ein sehr langlebiges Material. Alle Einzelteile sind bei einem eventuellen Schaden relativ leicht auszutauschen und man muss nicht gleich den ganzen Caddy wegschmeißen. Zudem kommen kaum Verbundteile und nur sehr wenig Kunststoff zum Einsatz. Der CityCaddy ist also durabel und reparabel. Ich halte das für wichtige Formen der Nachhaltigkeit. Am liebsten wäre es mir tatsächlich, wenn so eine Art Zweitmarkt für den CityCaddy entstehen würde, sodass die gebrauchten Caddys nicht entsorgt werden, sondern ihren Wert behalten.

„Gehen und Beweglichkeit sind unglaublich wichtig,
um gut alt zu werden.“

Für welche Zielgruppe ist der CityCaddy gedacht? Der Preis ist ja schon recht hoch…

Das ist leider die Kehrseite der Medaille: Wenn der Entstehungspreis hoch ist, ist auch der Endpreis hoch! Da sehe ich im momentan auch noch keinen anderen Weg. Unser Blick wird natürlich auch oft auf die sozial Schwächeren gelenkt, was ja auch absolut richtig ist. Aber man darf nicht vergessen: Es gibt auch viele wohlhabende Alte!

Bisher wird der CityCaddy fast ausschließlich von älteren Menschen genutzt. Aber er ist auch für jüngere Leute gedacht, die zum Beispiel an Krankheiten wie MS leiden. Durch meine Arbeit als Designerin habe ich gemerkt: Wenn man etwas entwickelt, das mit der eigenen Altersgruppe zu tun hat, dann weiß man eigentlich am besten, was diese Gruppe will. Ich denke für jemanden mit 24 Jahren ist es viel schwieriger zu erahnen, was ein 70-Jähriger braucht – genauso aber auch umgekehrt!

CityCaddy-Gründerin Elke Jensen von im HEYDAY-Interview


Für sicheres Gehen: Der CityCaddy kann Stürze verhindern, unterstützt und fördert eine gute Körperhaltung – und das alles gepaart mit ästhetischem Design. Den CityCaddy kann man in eleganter oder sportlich-cooler Ausführung HIER bestellen.

Langlebige und nachhaltige Materialien des CityCaddy
Langlebige und nachhaltige Materialien des CityCaddy


Was bedeutet Mobilität für dich?

Mobilität ist sehr wichtig, vor allem im Alter. Forschungen belegen, dass Laufen für den Körper und für den Geist sehr gut ist. Es gibt ein wunderbares Buch zum Thema Bewegung mit dem Titel Das Glück des Gehens von Shane O‘Mara. Es ist wahnsinnig spannend, herauszufinden, was Gehen mit dem Gehirn macht. Es ist auf jeden Fall eine Tätigkeit, die wir nicht vernachlässigen sollten, weder in der Jugend noch im Alter! Heutzutage gehen wir fast alle viel zu wenig, dabei ist es wahrscheinlich genau dieser gleichmäßige Rhythmus, der so heilsam ist. Schon die griechischen Philosophen sind gegangen, um das Denken zu bewegen.

Gehen und Beweglichkeit sind also unglaublich wichtig, um gut alt zu werden. Eine Erkenntnis, die mich viel beschäftigt hat: Man geht lieber, wenn man sich schön fühlt. Daher können sich viele nicht mit einem herkömmlichen Rollator anfreunden. Eine 87-Jährige meinte zu mir, sie sei einfach noch nicht so weit. Ich plädiere auch immer dafür, zu sagen: Alter ist keine Krankheit, Alter ist eine Lebensform, ein Lebensabschnitt! Ja, es gibt Menschen, die im Alter krank werden, aber es gibt auch verdammt viele fiedele Alte!

Woher nimmst du deine Inspiration und Energie?

Ich muss sagen, ich habe gute Altersvorbilder: Meine Großmütter hatten beide das Glück, sehr alt zu werden. Die eine war Bäuerin und wurde 92, die andere war Hebamme und wurde 96 Jahre alt – sie hatte 16 Kinder! Beide waren zähe Menschen. Meine Lieblingstante wurde 89, bis im Alter von 80 betrieb sie ein Nähatelier. Ich denke, das Vorgelebte spielt eine große Rolle.

Überdies ist es hilfreich, wenn man ein fröhlicher Mensch ist! Es ist wichtig, Spaß zu haben an dem, was man macht – und nicht immer nur zurückzuschauen, sondern die Zukunft für sich selbst zu sehen und zu fühlen! Also nicht immer nur sagen, wie schön das Leben war, sondern die Gegenwart genießen und auch an die Zukunft denken! Die einen machen das über ihre Enkel, das ist ja auch Zukunftsdenken, und ich mache das eben über meine Entwicklung. Es ist auch wichtig, sich noch etwas zuzumuten, nicht viel, aber ein bisschen! Das saugt nicht nur Energie, sondern das gibt auch Energie!

Wir sind soziale Wesen, und es tut gut, viel mit anderen Menschen zusammen sein! Ich bin ja alleine lebend, aber arbeite in einer Art Büro-Gemeinschaft – das empfinde ich als sehr angenehm. Man braucht einfach Gemeinschaft und Austausch mit Menschen. Freunde, Familie und Berufsumfeld spielen eine große Rolle. Klar, manche Menschen nerven einen, aber das gehört dazu – das ist auch gut, so ist das Leben!

„Es ist wichtig, Spaß zu haben an dem, was man macht – und nicht immer nur zurückzuschauen, sondern die Zukunft für sich selbst zu sehen und zu fühlen!“

Der CityCaddy im neuen Look

Mit einem einfachen Wechsel der Position vom Schieben zum Ziehen lassen sich mit der stilvollen Gehhilfe Stufen leicht überwinden und Rolltreppen problemlos nutzen. Den CityCaddy gibt es nun in einer neuen zarten Farbkombi aus Beige und Rosé

Wie nimmst du das Älterwerden wahr?

Auf manche Sachen könnte ich gut verzichten, wie beispielsweise auf das Plissee im Gesicht! Das muss ich nicht unbedingt haben. Aber gut, lange dran geschnitzt! (lacht) In jungen Jahren merkt man gar nicht, dass der Körper etwas braucht. Im Alter fordert er deutlich mehr Beachtung. Ich habe nichts Schlimmes. Aber man wird langsamer und man schnauft schneller. Das ist nicht das, was man sich wirklich wünscht. Aber es ist einfach der Zeit geschuldet.

Ansonsten habe ich das Glück, dass ich so halbwegs über die Runden komme. Kleine Zipperlein stellen sich ja bei fast jedem ein. Und zum Thema Bereicherung im Alter: Ich glaube schon – auch wenn ich jetzt sehr bewegt wirke – dass man im Alter gelassener wird. Ich kann jetzt unaufgeregter mit allem umgehen, was das Leben an unberechenbaren und manchmal unschönen Dingen hervorbringt. Manche meiner Kundinnen sind jetzt so weit, dass sie sagen: „Hurra, ich lebe noch!“ Natürlich bekommt man auch mit, dass Freunde sterben. Das rückt einfach immer näher. Die meisten älteren Menschen finden es aber verdammt schön, dass sie noch da sind, auch wenn es manchmal etwas zwackt!

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Über Produktdesignerin Elke Jensen

Ihr Herz schlägt für Kunst, Design, Interieur und Produktgestaltung – seit ihrem Studium in Kiel und Würzburg war sie in diesen Bereichen tätig, u. a. als Dozentin der AMD Akademie Mode und Design Hamburg, als Gründungsmitglied der Plattform Kulturwerk West e. V. und als Vorstand der internationalen Künstlerinnen-Stiftung Die Höge. Überdies führte sie von 1984 bis 2001 eine Galerie für Gegenwartskunst in Hamburg. 2019 gründete sie im Alter von 70 Jahren das Label ToSomKom, das Produktdesigner:innen und Mitarbeiter:innen der Werkstätten für Menschen mit Behinderung des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein verbindet.

Mehr zum Projekt CityCaddy HIER auf Instagram.

CityCaddy-Gründerin Elke Jensen von im HEYDAY-Interview

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