Mit 80 reiten, surfen und ein Flugzeug steuern – ist das denn vernünftig? Sollte man nicht lieber einen Gang zurückschalten und vorsichtiger durchs Leben gehen? Nicht mit Dr. Dorothea von Ritter-Röhr. Die Psychoanalytikerin und Aktivistin ist aktiv wie eh und je und macht, was ihr Freude bereitet. HEYDAY sprach mit ihr über Feminismus damals und heute, den Kampf um Chancengleichheit und Social Media als Bereicherung
HEYDAY: Liebe Doro, herzlichen Glückwunsch zu deinem 80. Geburtstag! Wie fühlst du dich?
Dr. Dorothea Ritter-Röhr: Einerseits bin ich natürlich stolz, alles gut hinter mich gebracht zu haben. lch bin für mein Leben wahnsinnig dankbar. Auf der anderen Seite bin ich alt und habe kein langes Leben mehr vor mir. Ich bin mit Abschied nehmen bzw. loslassen beschäftigt. Dabei fällt mir ein, dass ich noch nie in meinem Leben gelassen Abschied nehmen konnte, was das auch immer sein mag.
Was würdest du der kleinen Doro von damals mit auf den Weg geben?
Der jungen Doro würde ich sagen: ,,Du warst okay. Aber du hättest mehr Vertrauen zu dir selbst entwickeln müssen, um äußere Normen auch als Zwänge entlarven zu können.“
Schätzungen zufolge sind 2030 die Hälfte der Deutschen über 50 Jahre alt. Obwohl diese Zielgruppe sehr stark ist, ist sie in den Medien und der Werbung immer noch unterrepräsentiert. Fühlt man sich da nicht diskriminiert?
In der Werbung und den Medien sind Frauen vom Inhalt her nicht notwendig unterrepräsentiert. Aber in den Entscheidungspositionen sind sie kaum zu finden. Die Geschlechtsdiskriminierung ist aufgrund des Patriarchats strukturell vorgegeben, selbst wenn Gesetze etwas anderes fordern. Es ist strukturell. Es sitzt in uns.
Meine Mutter war Chef-Ärztin. Mein Vater ist im Krieg gefallen. Meine Mutter war eine taffe Frau. Ich erinnere mich noch, wie ich ihr während meines Studiums der Soziologie erzählte, dass ich jetzt ein Seminar „zur Gleichberechtigung der Frau im Berufsleben“ besuchen würde. Meine Mutter meinte: „Was soll das denn? Diese Zeiten sind doch längst vorbei.“ Tatsächlich waren es nach dem Krieg die Frauen, die Deutschland aufgebaut haben. Aber mit dem Wirtschaftswunder traten auch die alten Rollenaufteilungen wieder zutage. Frauen gleich „Kinder, Küche, Kirche“.
Seit der Nachkriegszeit haben wir in Sachen Emanzipation bestimmt viel erreicht. Aber es bleibt auch noch viel zu tun übrig. Juristisch gibt es Gleichberechtigung. Aber diese scheinbare Gleichberechtigung macht uns blind für die vielen Ungerechtigkeiten.
Wenn Friedrich Merz für „Vergewaltigung in der Ehe“ vor Jahren noch Straffreiheit fordern konnte und dafür ungestraft blieb, sondern Kanzlerkandidat werden konnte, ist das der beste Beweis. Frauen werden noch immer von Männern als Besitz wahrgenommen, über den sie verfügen können. Frauen werden überdurchschnittlich häufig Opfer von Partnerschafts- und häuslicher Gewalt bis hin zum Femizid (Mord an Frauen). Diese Dynamik führt häufig in die Altersarmut.
Frauen in Entscheidungspositionen haben Seltenheitswert. Das, was die Männer haben, ist allerdings für Frauen nicht unbedingt erstrebenswert. Das soziale Gefüge bedarf der Änderung. Aber um etwas zu ändern, sind Umdenken, Solidarität und Visionen erforderlich. Das geht wiederum nur gemeinsam mit den Männern.
„Das soziale Gefüge bedarf der Änderung. Aber um etwas zu ändern, sind Umdenken, Solidarität und Visionen erforderlich. Das geht wiederum nur gemeinsam mit den Männern“
Foto: Karsten Thormählen
Die moderne Multitasking-Frau wird als Mutter und Frau mit sehr traditionellen Erwartungen der Gesellschaft konfrontiert. Corona hat uns gezeigt, dass wir noch weit entfernt von Gleichberechtigung sind. Wie siehst du das?
Mit Beginn der Pandemie gab es massive Rückschritte in Sachen Emanzipation. Denn die alten weißen Männer wussten schon immer, was für Frauen gut ist – die Welt wurde uns von weißen Schlaumännern erklärt. Ich fühlte und fühle mich bei deren Stellungnahmen grundsätzlich von dem Zahlenwust erschlagen, der mein Denken gleichzeitig lähmt.
Ich verstand überhaupt nicht, dass keine Medizinsoziologinnen und Medizinpsychologinnen zum Pandemiethema befragt wurden, obwohl es ihr Spezialgebiet ist. Solidarität ist uns nicht angeboren, aber auch nicht unbedingt fremd. Diese Pandemie ist aber durch Solidarität (Impfen) halbwegs einzudämmen. Solidarität war und ist sozusagen das Maß aller Dinge. Wie sollen Menschen das verstehen, für die es ein Leben lang um Profit, Leistung und Überfluss gegangen ist – und zwar von Geburt an? Die Lebenseinschränkung ist gewaltig, zumal sie nicht um meinethalben, sondern aus solidarischen Gründen angeordnet wurde. Irgendwie ist das so ein gewaltiger Gedankensprung, den viele, zumal es ein Novum ist, einfach nicht verstehen. Das hat mit Intelligenz nichts zu tun, sondern mit Größenwahn und Egoismus, der uns anerzogen ist und goutiert wurde (wird). Ich, ich, ich bin sozusagen „rein“ und stecke niemanden an! Ich, ich, ich kann mich auch nicht anstecken, weil ich mich vor Ansteckung richtig schütze. Coronavirus ist für die anderen. Ich persönlich hatte allergrößte Schwierigkeiten mit Impfgegner:innen und war heilfroh, dass es das Problem in meiner Familie bzw. erweiterten Verwandtschaft nicht gegeben hat.
Uns hat man anfangs bei der Gründung von HEYDAY gesagt, dass die Zielgruppe der Best Ager nicht online ist. Was sagst du dazu?
Best Ager ist ja schon ein sehr dehnbarer Begriff – der geht von 50 bis unendlich. Die nachfolgende Generation ist mit den sozialen Medien aufgewachsen und insofern dort auch zuhause. Bei meiner Generation 79+ ist es eher schwierig. Denn wenn wir überhaupt in den sozialen Medien unterwegs sind, haben wir uns das mühsam in Kursen in der Volkshochschule oder auch durch unsere Kinder und Enkel angeeignet. Der Anteil der lnternetnutzer:innen 70+ liegt bei acht Prozent. Die Verteilung zwischen Männern und Frauen ist paritätisch. Männer und Frauen unterscheiden sich hier kaum.
Wie nutzt du die sozialen Medien?
Ich nutze die sozialen Medien (Facebook, Instagram, YouTube, News) sehr viel. Die häufige Nutzung meinerseits hängt wohl auch damit zusammen, dass ich befürchte „die Welt“ könnte mich überholen. Mir gibt es den Halt, mich in der aktuellen Zeit zu fühlen. Wichtig ist mir zunächst, meine Freunde zu liken und/oder zu kommentieren. Bedauerlich finde ich, wenn sich der Hass im Zusammenhang mit Anonymität sehr breit macht. Glücklicherweise bin ich bisher davon verschont geblieben, obwohl ich mich auch als Aktivistin in zivilgesellschaftlichen Organisationen im Internet engagiere.
Die Nutzung von YouTube und Musik ist für mich das Nonplusultra. Die Zeiten von Walkman und Discman wecken allerdings auch schöne Erinnerung, „it’s a Sony“ war für mich das Größte. Der ständige Zugriff auf Musik ist schon eine unglaubliche Bereicherung, aber die Zeiten zu vergleichen ist müßig.
Ganz ehrlich: Wie erlebst du das Älterwerden? Was nervt so richtig? Und was ist ganz gut?
Ich finde Älterwerden nicht lustig. Ich wollte nie alt werden, weil die Mangelerscheinungen, die vermeintlich mit dem Alter einhergehen, mir unerträglich erschienen. Ich wollte mich nie mit der Angst vor dem Alter auseinandersetzen. Einer Angst, die mit unserer Bewertung des Alters zusammenhängt. In jungen Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, womöglich nicht mobil zu sein und nicht gebraucht zu werden und womöglich auf andere angewiesen zu sein. Diese Vorstellung ist nach wie vor schwierig für mich. Mir geht es nicht um die Schönheit und die Falten, aber um die nachlassende Schaffenskraft und Energie.
Ich habe noch unglaublich viele Interessen, merke aber, dass ich dabei bin, alle Projekte zu reduzieren. Ich würde zum Beispiel gerne bei der Etablierung von Bürgerräten mitarbeiten oder beim „DigitalPakt Alter“ dabei sein. Ein großer Wunsch von mir wäre es, ein Tanzprojekt mit alten Menschen zu initiieren und zu realisieren. Stattdessen schreibe ich hier die Antworten für dieses Interview, um die Leser:innen auf das Alter einzustimmen und aufzuklären – und vielleicht das Nachdenken über das Altern frühzeitig anzuregen.
Mir ist es auch sehr wichtig, den Kontakt zur Jugend nicht nur nicht zu verlieren, sondern ihn auch für beide Generationen zu nutzen. Wenn ich an unser Rentensystem denke, würde ich mir gerne mit der Jugend zusammen Möglichkeiten überlegen und generationenübergreifende Lösungen suchen und finden.
An Mütter werden riesige Erwartungen gestellt – und dabei gehen die eigenen Bedürfnisse oft unter. Was rätst du Müttern, die unter Dauerbelastung von Job, Kind und Partnerschaft stehen?
Ehrlich gesagt bin ich manchmal stolz, was ich selber mit zwei Kindern und Beruf multitaskingmäßig alles auf die Beine gestellt habe. Aber die innerfamiliäre Atmosphäre hat unter meiner vermeintlichen Tüchtigkeit sicherlich gelitten.
Ich glaube, dass die heutigen jungen Mütter und Väter tatsächlich geänderte Werte im Kopf haben. Die Karriere steht nicht mehr an erster Stelle, sondern wird häufig von der Familie überholt. Das ist ein sehr gutes Zeichen, aber leider ging das in der Pandemie wieder etwas verloren.
Vermutlich bedarf es auch hier neuer Lebensformen. Die hohen Scheidungsraten sprechen nicht notwendig für die Familie im Sinne von Vater, Mutter und Kindern als dauerhafte Lebensform. Den jungen Müttern rate ich, sich über z. B. Familienberatungsstellen in Gruppen zusammenzufinden, um nach Lösungen für die möglichen existierenden bzw. aufkommenden Schwierigkeiten zu suchen.
Frauen in Deutschland sind sehr gut ausgebildet. Dennoch haben die Männer die Führungspositionen inne. Wie können wir Frauen den Weg in die Führungsebene möglich machen?
Meine Doktormutter sagte vor 40 Jahren immer in ihren Seminaren: „Die Situation war in der Berufswelt für Frauen noch nie so gut wie jetzt.“ Allerdings hat sie uns auch nie erzählt, dass andere Länder in Sachen Emanzipation wesentlich weiter sind als wir. Früher gab es sozusagen greifbare Hindernisse, die ja teilweise die Berufstätigkeit von Frauen verboten haben. Jetzt sind wir so gut ausgebildet wie nie, haben es aber mit Entscheidungspositionen schwer.
Ich finde, dass es der Begriff Glass-Ceiling (gläserne Decke) gut beschreibt. Die Glass-Ceiling ist sozusagen ein Konstrukt, das als Hindernis im Karrierewerdegang zu verstehen ist. Diese Glass-Ceiling ist subtil und nicht wirklich fassbar und damit schwerer zu durchbrechen. Positiv wirkt sich hier die Vernetzung von Frauen in ähnlichen Positionen und Lebenssituationen aus, die sich in Gruppen zusammenschließen bzw. auch in den Sozialen Medien zu finden sind. Wichtig ist, dass in diesen Gruppen Anonymität und Schweigepflicht höchsten Stellenwert hat. Wenn möglich, finden solche Treffen sogar vor Ort statt. Die Frauen könnten sich dann face to face begegnen.
„Der männliche Penis ist hinreichend erforscht, was von der Vulva nicht gesagt werden kann”
Als Feministin hast du viele Meilensteine erlebt, wie die Bestrafung von Vergewaltigung in der Ehe. Wie hat sich der Feminismus die letzten Jahre verändert? Was ist anders als früher?
Ich ergreife, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, das Mikrofon, um mich für die Belange von Frauen einzusetzen. Feminismus ist unbequem. Feminismus ist kräftezehrend. Allein sich dazu zu bekennen, hat Stigmatisierung zur Folge. Viele fühlen sich genervt oder angeödet. Es fängt an bei der Gendersprache, also einer Sprache, die Sprecher:innen kenntlich macht. Ich verweise hier auf Artikel 3 GG: Niemand darf wegen seines Geschlechtes benachteiligt werden. Davon ist die Realität, obwohl sich im Laufe der Geschichte viel geändert hat, weit entfernt. Wir bzw. unsere Vorfahr:innen, haben viel erreicht, aber viel ist auch noch zu tun. Es ist nicht nur eine Frage des Rechtes, denn das könnten wir einklagen, sondern es geht darum, dass wir (die Frauen) unbewusst Erwartungen erfüllen, die wir gar nicht spüren und ohne kritische Reflexion kaum bemerken. Antifeminismus ist keine persönliche Haltung, sondern ein strukturelles Problem, das auch Frauen betrifft.
Es gibt Gründe, dass wir nicht genau hingucken wollen. Das Phänomen der Diskriminierung ist immer auch mit Scham und Schuld und Machtstrukturen verbunden. Um den Kampf für gleiche Chancen erfolgreich zu führen, braucht es eine solidarische Kommunikation mit den Männern, die es erlaubt, sich eine Gesellschaft ohne Kapitalismus und Naturzerstörung vorzustellen.
Die Me-Too-Bewegung gibt es ja eigentlich schon seit 2006. Durch den Weinstein-Skandal 2017 wurde der Hashtag auch in Deutschland populär. Bei Twitter war das der zweitmeiste genutzte Debatten-Hashtag des Jahres 2018. Meine persönliche Erfahrung damit ist die, dass ich sozusagen vor ungefähr 40 Jahren im hessischen Fernsehen an einer Diskussion zu sexueller Belästigung teilgenommen habe. Ich erzählte einer Kollegin davon, sie guckte erstaunt und konnte sich nicht recht vorstellen, was ich damit gemeint habe. Ich glaube, dass sexuelle Belästigungen (nicht Vergewaltigungen) für Frauen vor 40 Jahren so selbstverständlich waren. Oder sie waren so schambesetzt, dass sie gar nicht ins Bewusstsein kamen.
Ich erinnere mich auch gut an Zeiten, in denen wir in gemütlicher Runde im Lokal saßen und Männer sexistische Witze erzählten und die Frauen auch darüber lachten. Das habe ich bei jüngeren Leuten nie mehr erlebt. Also: Aber es ist viel zu tun. Es fehlt eine Gender-Medizin, die es bisher nur in Berlin gibt. Bei der Gender-Medizin wird untersucht, wie z. B. Herzinfarkte bei Frauen völlig anders verlaufen können als bei Männern und wie Frauen auf bestimmte Medikamente reagieren. Bisher wurde alles nur an, in und um den Mann erforscht. Der männliche Penis ist hinreichend erforscht, was von der Vulva nicht gesagt werden kann.
„Feminismus ist kräftezehrend. Allein sich dazu zu bekennen, hat Stigmatisierung zur Folge“
Wir bei HEYDAY sind der Meinung, dass wir mehr ältere Frauen als Vorbilder für die jüngeren brauchen. Welche Vorbilder begleiten dich?
Als ich jung war, hatte ich ständig wechselnde Vorbilder. Ich benutzte eigentlich immer meine Lehrerinnen als Vorbild. Ich erinnere mich noch an eine Begegnung in der Sendung „Hallo Ü-Wagen“ vom Radio WDR 5, in der ich eingeladen war. Damals war einer der Gäste Howard Carpendale. Die Sendung stand unter der Überschrift „Fanclub“. Ich weiß gar nicht, ob es so etwas heute noch gibt.
In meiner Jugend gründete man regelrechte Clubs, um für irgendeine Person zu schwärmen. Jetzt denke ich manchmal an Iris Apfel. Aber diese Dame ist für mich zu marionettenhaft, weil ich sie nur von Instagram kenne.
Das große Interesse an der Modebranche hat sich bei mir auch in dem Ausmaß erst im Alter entwickelt. Bei mir ist durch ein Fotoshooting mit Karsten Thormaelen mein Interesse am Gesehen werden erwacht. Das Shooting hat mir großen Spaß gemacht. Ich dachte naiv, ich möchte mit fast 80 über den Laufsteg gehen und gesehen werden mit der Botschaft „Das Alter darf und soll die Präsentierfähigkeit nicht einschränken.“ Und da fühle ich mich eigentlich selbst als Vorbild oder stärke mein Selbstbewusstsein dadurch, dass ich gerne ein Vorbild wäre, um alten Menschen Mut zu machen. Aber es kostet mich viel Kraft und Disziplin, dieses Projekt zu verfolgen. Wir sind schön! Wir sind ästhetisch anzusehen! Wir haben eine Botschaft! Ich bin, und ich bin okay!!! So habe ich mich nicht immer gefühlt.
Das Interview wurde in Zusammenarbeit mit Jasmin Kalbfleisch geführt
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Über Dorothea
Dr. Dorothea Freifrau von Ritter zu Groenesteyn-Röhr wurde 1942 in Erfurt geboren. Ihr Vater fiel noch vor ihrer Geburt im Zweiten Weltkrieg. Mit der Mutter, einer Gynäkologin, floh sie 1959 aus der DDR und studierte nach dem Abitur Soziologie und Psychologie in Frankfurt am Main, u.a. bei Theodor W. Adorno. Nach der Promotion arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Horst-Eberhard Richter am Zentrum für psychosomatische Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1973 wurde sie zur Dozentin ernannt. Neben ihrer Lehrtätigkeit galten ihre Forschungsinteressen der Didaktik in der medizinischen Soziologie und dem Zusammenhang zwischen Krankheit und Gesellschaft. Frau Ritter-Röhr ist seit 1981 in eigener Psychopraxis niedergelassen. Dazu war sie viele Semester Dozentin am Horst-Eberhard-Richter-Institut in Gießen. Am 19. Oktober 2018 gründete sie mit sechs weiteren Frauen die Initiative Omas gegen Rechts Gießen. Innerhalb des ersten Monats wuchs die Gruppe bereits auf mehr als 100 Mitglieder an.