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„Nachhaltigkeit beginnt bei den kleinen, leisen Dingen”

Bernd Schönberger

Gesponserter Artikel in Kooperation mit La Vialla

Bewußt leben durch und durch – das ist das Credo der Berliner Kreativen Marion Schönberger (52), die sich vor über zehn Jahren ihren Traum vom eigenen Landsitz in der Prignitz erfüllt hat. HEYDAY sprach mit ihr über den Rückzugsort für Familie und Freunde und ihr nachhaltiges Lebenskonzept

Der Wunsch nach einem Leben auf dem Land schlummerte schon lange in Marion Schönberger. Vor allem den Garten ihres Landdomizils in der Prignitz möchte sie nicht mehr missen

Nachhaltigkeit ist eine Lebenseinstellung. Das empfindet auch Marion Schönberger so. Nach ihrem Modedesign-Studium war der Berlinerin schnell klar, dass sie langfristig nicht für große Konzerne und Marken arbeiten wollte. Mit der Massenproduktion, dem Überangebot und den unfairen Herstellungsbedingungen konnte sie sich einfach nicht identifizieren. Als im Laufe der Jahre das Bedürfnis, enger mit der Natur verbunden zu leben, immer stärker wurde, folgte der nächste Schritt: ein Landsitz umgeben von verwunschenen Wäldern und Wiesen, fernab vom Großstadttrubel in Berlin. Wir besuchten Marion und ihre Familie auf ihrem Landsitz in der Prignitz, den sie MariaMaria nennt, und blickten hinter die Kulissen der Landidylle …

HEYDAY: Liebe Marion, vielen Dank für die Einladung in Dein schönes Landhaus. Du lebst hier umgeben von wunderbarer Natur – wie wichtig ist Dir ein nachhaltiger Lebensstil?

Marion Schönberger: Nachhaltig zu leben ist mir immens wichtig. Ich möchte bewußt durchs Leben gehen und dabei auch an zukünftige Generationen denken.

Gab es diesbezüglich einen Wendepunkt in Deinem Leben?

Es gab verschiedene Stationen in meinem Leben, die mich umdenken ließen. Meine Oma hat mich sehr geprägt und im Laufe der Zeit habe ich immer mehr dazugelernt und verstanden. Nachdem ich mit meinem Modedesign-Studium fertig war und ich unter anderem bei namenhaften Designern Erfahrungen gesammelt hatte, war mir klar, dass ich in diesen großen Firmen nicht arbeiten wollte. Schnelllebigkeit und wenig Achtsamkeit waren einfach nicht mein Ding. So viele Kollektionen im Jahr – das ist doch Irrsinn! Ich liebe Mode, Design und Kunst. Aber wer braucht schon soviel von Allem? Ich habe mich immer in kleineren, familiären Firmen wohler gefühlt und dabei bin ich bis heute geblieben. Überschaubare Firmen müssen viel mehr auf ihr Budget achten und Not macht oft erfinderisch.

Vor elf Jahren haben wir dann unser Landhaus MariaMaria mit Kirche gefunden. Es liegt in einem kleinen Straßendorf, in dem es keinen Laden gibt, wo man schnell mal einkaufen gehen kann. Also haben wir angefangen, Kräuter und Gemüse selbst anzupflanzen. Außerdem hat mein Mann eine große Wiese gepachtet, auf der er viele Bäume mit alten Obstsorten verteilt hat. Unser Sohn kam 2011 auf die Welt und wurde Stadt-Landkind. Bis er in die Schule kam, haben wir uns mehr auf dem Land, als in der Stadt aufgehalten. Der Garten und handwerkliche Arbeiten erden mich und lassen mich bewusster mit der Natur umgehen.

So viel wie möglich selbst herstellen: Wenn im alten Holzofen das selbstgebackene Sauerteigbrot duftet, kommen nostalgische Gefühle auf – ganz wie zu Omas Zeiten

Nachhaltigkeit ist ein umfassender Begriff. „Nur” zum Ökobauern gehen – reicht das? Was verstehst Du persönlich unter Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist für mich etwas Leises, Stilles. Wenn Menschen bei jeder Gelegenheit kommunizieren, wie sozial, nachhaltig, achtsam wir sind, stelle ich mir die Frage: Was ist da tatsächlich dran? Nachhaltigkeit beginnt bei den kleinen, leisen Dingen. Dinge, die man denkt, macht und lebt. Nachhaltigkeit sollte stattfinden, ohne dass wir überlegen müssen, sondern aus einer inneren Haltung heraus, aus der sich ein selbstverständliches Handeln ergibt. Wir sollten unseren Kindern vorleben, wie man Ressourcen schont. Nachhaltigkeit ist ein sehr weites Feld.

Wie lebst Du Nachhaltigkeit mit Deiner Familie?

Nachhaltig zu leben, ist überhaupt nicht einfach und ich frage mich stets, wie ich es schaffen kann, konsequenter zu sein. Ich kaufe vieles aus zweiter Hand und packe Flohmarktkisten mit Dingen, die wir nicht mehr benötigen. Wenn ein technisches Gerät oder Spielzeug kaputt geht, versucht mein Mann, Ersatzteile zu bekommen und es zu reparieren, anstatt ein neues Gerät zu kaufen – auch wenn die Reparatur oft schwierig und zeitaufwendig ist. Wir versuchen möglichst wenig Müll zu produzieren, und was anfällt, wird strikt getrennt.

Ist es Dir wichtig zu wissen, woher Deine Lebensmittel kommen?

Ja klar! Ich bin so stolz, wenn ich eine große Schüssel eigener Tomaten ernte. Die sind natürlich unübertrefflich. Und wenn unser Garten irgendwann geplündert ist, kaufe ich Gemüse und Obst. Aber ich schaue, woher es kommt, und versuche eine Wahl zu treffen, die der Jahreszeit entspricht.

Selbst angebaute und regionale Produkte von guter Qualität stehen bei den Schönbergers auf dem Vespertisch. Das Interieur hat Marion mit handverlesenen, aufbereiteten Fundstücken liebevoll zusammengestellt

Welche Lebensmittel müssen bei Dir unbedingt Bio oder Demeter sein, und kennst Du den Unterschied? Worauf achtest Du bei der Ernährung?

Demeter hat sehr strenge Richtlinien. Ein Biosiegel dagegen setzt ein Mindestmaß. Obst und Gemüse kommt bei uns entweder aus dem Garten oder vom Bioladen. Bei Fleisch haben wir unsere „Landquellen“. So wissen wir, woher die Tiere kommen und was sie zu fressen bekommen. Wir kaufen ein bis zweimal im Jahr ein ganzes Tier, wenn geschlachtet wird.

Hast Du ein Beispiel für uns, bei dem man tatsächlich einen deutlichen Unterschied zu herkömmlichen Lebensmitteln herausschmecken kann?

Bei den unterschiedlichen Tomatensugos von La Vialla, dem ökologischen biodynamischen Familienbauernhof aus der Toskana, ist der Unterschied zu anderen Produkten erstaunlich. Der Tomatengeschmack ist zum Beispiel voll da – süß und fruchtig, so wie Tomaten schmecken, wenn sie aus dem Garten kommen. Dann noch die Pasta und dazu Pesto – das ist, wie mein Sohn Oskar immer sagt, „mega“! Das Olivenöl ist auch sehr köstlich – das möchte man am liebsten nur pur mit Brot essen…

„Nachhaltig zu leben ist nicht einfach, und ich frage mich stets, wie ich es schaffen kann, konsequenter zu sein.”

Marion Schönberger

Ausgewogene Balance zwischen Gestern und Heute: Antiquitäten kontrastieren mit zeitgemäßer Technik, neue sanitäre Einbauten transportieren das alte Badezimmer des Bauernhauses behutsam in die Moderne. Auch bei der Auswahl ihrer Kosmetikprodukte greift Marion gezielt zu fair-produzierten Biomarken.

Es geht bei Nachhaltigkeit ja nicht nur um die Ernährung. So ist etwa herkömmliche Kosmetik nicht nur Gift für die Umwelt, sondern auch eine Belastung für den Körper, der jegliche Schadstoffe wie eine Schwamm aufnimmt und in den Blutkreislauf befördert. Die biodynamisch zertifizierte Demeter-Kosmetik von La Vialla geht sogar noch einen Schritt weiter als Naturkosmetik. Welche Anforderungen hast du an Kosmetik?

Ich verwende nicht besonders viel Cremes und Kosmetik. Die wenigen Dinge, die ich täglich verwende, sollten Naturkosmetik sein: dezent, gut riechend und vor allem für meine Haut verträglich. Die Oliphenolia-Serie von La Vialla hat für mich ein gute Balance zwischen Feuchtigkeits- und Fettgehalt. Vor allem das Oliphenolia Intensiv-Serum ist toll. Danach fühlt sich meine Haut super gut durchfeuchtet an.

Die Kosmetik von La Vialla hat durch das enthaltene Olivenwasser eine extrem hohe antioxidantische Wirkung. Konntest du eine Veränderung Deiner Haut beobachten?

Meine Haut ist weicher geworden.

Verrätst Du uns Dein persönliches Beauty-Ritual?

Morgens mache ich zuerst zehn Minuten meine Übungen. Danach lasse ich kaltes Wasser in meine Hände laufen und wasche mein Gesicht. Zum Schluss verwende ich das Oliphenolia Intensiv-Serum: Ich tupfe mit der Pipette zwei Tropfen auf den Handrücken, atme tief durch und massiere die flüssige Textur dann mit den Fingerspitzen sanft in mein Gesicht ein. Dieses kleine Ritual lässt mich den Tag beginnen.

Marions Beauty-Routine: Eines ihrer Lieblingsprodukte ist das Oliphenolia Intensiv-Serum von Fattoria La Vialla. Dieses klopft sie morgens und abends leicht in ihre Haut ein. Zu kaufen gibt es das Serum HIER.

Durch Corona sind wir gezwungen im eigenen Land Urlaub zu machen. Wie siehst Du die Vorteile für die Umwelt durch Corona?

Unglaublich zu sehen, dass man doch von jetzt auf sofort die Welt stillstehen lassen kann. Keine Flugzeuge mehr am Himmel und viel mehr Menschen fahren mit dem Fahrrad oder arbeiten von Zuhause aus. Vielleicht überlegen wir uns dadurch was wirklich wichtig ist, was nötig und was unnötig ist. Ob weniger nicht doch viel mehr ist.

„Viele Menschen machen sich Gedanken und wünschen sich, dass sich etwas ändert. Aus einer Krise wird eine Chance.”

Marion Schönberger

Glaubst Du, dass wirklich ein Umdenken bei den Menschen stattfindet?

Viele Menschen machen sich Gedanken und wünschen sich, dass sich etwas ändert oder müssen aus ihrer Situation heraus etwas ändern. Aus einer Krise wird eine Chance. Bei einigen wird sich etwas ändern. Die anderen machen weiter wie bisher.

Aber nicht nur das Fliegen schadet der Umwelt, sondern auch das viele Einkaufen. Was tust Du, um Deinen Konsum zu reduzieren? Würdest Du sagen, dass das Leben auf dem Land dazu beiträgt, weniger zu konsumieren?

Wenn ich für mich etwas kaufe, frage ich mich, ob ich das wirklich möchte. Manchmal schlafe ich eine Nacht darüber. Wenn ich dann am nächsten Tag nicht mehr daran denke, kaufe ich es nicht.
Ich möchte auf dem Land mit Freundinnen und netten Menschen Flick-, Strick- und Nähwochenenden machen. Alles, was liegen geblieben ist bei Rotwein und Cantuccini vor dem Kamin, am Küchentisch wieder aufhübschen. Da wir meistens von Freitagnachmittag bis Sonntagabend auf dem Land sind, konsumieren wir am Wochenende nicht. Deswegen würde ich sagen, dass wir weniger konsumieren wenn wir auf dem Land sind.

Welche Werte gibst Du in Deiner Erziehung auch an Deinen Sohn weiter ?

Ich denke, wir geben unserem Sohn die Werte weiter, die wir selbst leben bzw. ihm vorleben. Liebe, Achtung vor der Natur und allen Lebewesen, Höflichkeit, Großzügigkeit, Vertrauen, Frieden, Hoffnung und Zuversicht.

Wie sieht Dein perfektes Wochenende aus?

Auf dem Land aufwachen, wärmendes Feuer im Kamin, am Fenster sitzen mit einer Tasse Kaffee mit Milch vom Bauern. Eine heiße Dusche im Freien, Unkraut jäten, Kräuter pflücken und Kuchen backen in freudiger Erwartung unserer Freunde, die wir dann später begrüßen. Jeder kann machen, was er will. Am späten Nachmittag Wein im Garten trinken, zusammen kochen und essen. Kinder sitzen am Lagerfeuer und stochern in der Glut, malen mit ihren glühenden Stockspitzen Muster in die Nacht. Dann gehört auf jeden Fall dazu, den Sternenhimmel zu bestaunen. Im besten Fall bei toller Musik in der Kirche tanzen und glücklich und müde ins Bett fallen.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft? Wo siehst Du Dich in 20 Jahren?

Mein Wunsch ist es, weiter zu gehen und in Bewegung bleiben. Das zu tun, was ich aus vollstem Herzen tun möchte. Für unser neues Projekt MariaMaria brenne ich voll und ganz. Toll wäre, mit inspirierenden Menschen unterschiedlichste Projekte auf dem Land zu starten wie z.B einen japanischen Udonnudel-Workshop. Daraus könnte dann vor Ort ein japanisches Sommerfest enstehen. Wir hatten auch mal die Idee zu einem Quillt-Workshop und einem Boxgirls-Wochenende. Ich sehe mich Sauerteigbrot backen und viele schöne Wochenenden mit unseren Freunden bei uns draußen verbringen. Momente, die mein Mann Bernd mit der Kamera einfängt. Es ist an der Zeit, eigene Entscheidungen zu treffen, die mich glücklich machen und Menschen um mich zu haben, die ich liebe und schätze.

Immer eine offene Tür: Familie Schönberger liebt es, Freunde an ihrem Glück auf dem Land teilhaben zu lassen

Generationenaustausch: Bei den Schönbergers kommen Jung und Alt zusammen

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Lust auf’s Land? Das Anwesen kann man mieten!

Das Areal, eine ehemalige Kirche in einem Bauerngehöft aus Backstein, liegt am Rande eines Dorfes in der Brandenburger Gemeinde Gumtow

Ein Ort für die perfekte Auszeit: Das Landhaus MariaMaria der Familie Schönberger liegt am Rande eines kleines Dorfes in der Gemeinde Gumtow im Südosten der Prignitz. Die Prignitz, eine der ältesten Region der Mark Brandenburg, besticht durch zahlreiche Rundlingsdörfer, Kirchen, Burgen, Wiesen, Felder, Wälder und Flüsse.
Das Haus kann auf Anfrage von bis zu zwei Familien gemietet werden. Die Anreise von Berlin oder Hamburg dauert mit dem Auto rund zwei Stunden.

Anfragen über Bernd Schönberger, Tel. 0176/22048491 oder per E-Mail an mail@berndschoenberger.de


Die schönen Momentaufnahmen wurden von Marions Ehemann, dem Fotografen Bernd Schönberger aufgenommen

Nach Stationen als Foto-Journalist für überregionale Medien wie Stern, Spiegel und Focus zog es Bernd Schönberger im Rahmen internationaler Reportagen und Dokumentationen auch in Krisengebiete wie den Iran, Äthiopien oder Sri Lanka. In den letzten zehn Jahren hat er Berlins Kultlokal Clärchens Ballhaus fotografisch begleitet. Heute liegt sein Fokus auf Interieur sowie ungeküstelten Portraits in entspannter Atmosphäre. Hier geht’s zu Bernds Instagram-Account und seiner Website

Das liebevoll gestaltete Landhaus MariaMaria kann man auch mieten. Hier weitere Impressionen in unserer Gallerie...

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