„Zertifizierte Naturkosmetik ist Sport für die Haut“

Pionierin und Vorbild: Für Birgit Corall (53) ist nachhaltiger Konsum keine Herausforderung, sondern Normalität. In ihre Beautybrand Cobicos ließ sie ihre persönlichen Werte, ihr Umweltbewusstsein sowie ihre ihre jahrelange Erfahrung auf dem Naturkosmetikmarkt einfließen. HEYDAY sprach mit der Unternehmerin über ihre Produkt-Philosophie, Greenwashing in der Beautybranche, die heilende Wirkung von Manukahonig und das familienfreundliche Teilzeit-Modell ihrer Firma

Gesponserter Artikel in Kooperation mit Cobicos

Cobicos Birgit Corall Gründerin der cobicos GmbH im Interview mit Heyday Magazine

Voll und ganz auf Natur eingestellt: Cobicos-Gründerin Birgit Corall

HEYDAY: Liebe Birgit, als Studentin hast du eine damals noch unbekannte nachhaltige Beauty-Marke aus Neuseeland nach Deutschland geholt – lange bevor Naturkosmetik überhaupt ein Thema war. Wie kam es danach zu der Idee, dein eigenes Beauty-Label zu lancieren?

Birgit Corall: Viele meiner Kundinnen haben immer wieder nach Neuentwicklungen und bestimmten Produkten gefragt. Die neuseeländische Marke Living Nature hatte damals allerdings für diese Wünsche aus Deutschland kein offenes Ohr. Meine Kunden schlugen vor, dass ich selber diese Produkte machen solle. Na ja, und gereizt hat es mich auch, meine Ideen umzusetzen und etwas Eigenes zu schaffen. 2010 kam für mich insgesamt eine Wende. Ich habe die Cobicos GmbH gegründet und hierzu gleich den Namen ausgesucht, den auch meine Kosmetikmarke tragen sollte. Eine Mischung aus meinen Initialen (Corall Birgit und cos für Cosmetic oder Cosmos). Die ersten drei Produkte, die Seren, habe ich noch zusammen mit einer Entwicklerin aus Neuseeland gemacht. Die Folgeprodukte dann alleine.

Als Einzelhandelskauffrau, Diplom-Betriebswirtin und ausgebildete Kosmetikerin hast du einen breit gefächerten Background. Inwiefern waren die verschiedenen Blickwinkel bei der Produktentwicklung deines Beauty-Labels Cobicos hilfreich?

Ja, diese breite Basis und die jahrelange Erfahrung hat mir den Blick geöffnet. Sowohl darauf, was es heißt, einen Betrieb aufzubauen, Personal zu führen, in die Zukunft zu denken und nicht stehen zu bleiben, als auch für die Entwicklung der Cobicos-Produkte. Für meine Produkte war mir zuallererst wichtig, dass sie den Anwender:innen das Optimum an Pflege und Hautverbesserung liefern. Und diese Produkte sollen sowohl naturaffinen Menschen gefallen, als auch solchen, die bislang klassische Kosmetik verwenden. Mein Ziel ist es, dass die Kunden wissen, dass sie wirkungsvolle, natürliche Produkte mit luxuriöser Textur und angenehmen Düften sowie ökologischer und edler Verpackung in den Händen halten.

Welchen Herausforderungen musstest du dich bei der Entwicklung stellen?

Die Frage stellte sich, wie man die optimale Wirkung erreicht, die als Ziel gesetzt war. Die Lösung war ganz einfach: Wir setzen eine maximal große Konzentration der entsprechenden Pflanzenextrakte ein. Ein Beispiel: Wenn eine Studie besagt, dass bei einer Einsatzkonzentration von 1,5 bis 3 Prozent die Wirkung XY ist, dann setzen wir 3 Prozent dieses Wirkstoffes ein.

Was ist die Philosophie deiner Marke?

Eine wirkungsvolle, ehrliche Pflege, die den Hautbedürfnissen der Anwender:innen entspricht und gleichzeitig bei der Anwendung Freude bereitet und glücklich macht. Zertifizierte Naturkosmetik macht Freude! Außerdem war mir immer eine möglichst nachhaltige Verpackung wichtig – das ist sicherlich eine noch größere Herausforderung und ich habe schon sehr viel Zeit in Recherche investiert.

Inwieweit sind deine Werte, dein persönlicher Lifestyle und dein Umweltbewusstsein in die Marke geflossen?

Ich gehöre zu den Menschen, die eher wenig konsumieren, dann aber gut. Schon im Studium bin ich im Bioladen einkaufen gegangen und habe dafür vier Jahre lang nur eine Jeans getragen. Wenn ich etwas möchte, dann warte ich lieber so lange, bis ich es mir in guter Qualität leisten kann – oder kaufe Second-Hand. Dieses Prinzip ist mir auch bei Cobicos wichtig. Der Einkauf der Rohstoffe soll den Menschen, die sich um die Pflanzen kümmern, ein gutes, gesundes Leben ermöglichen. Dafür gebe ich dann auch gerne mehr Geld je Kilo aus.

Ich gehöre zu den Menschen, die eher wenig konsumieren, dann aber gut. Wenn ich etwas möchte, dann warte ich lieber so lange, bis ich es mir in guter Qualität leisten kann – oder kaufe Second Hand.

Was heißt es für dich, nachhaltig zu leben? Welche Herausforderungen ergeben sich im Familienalltag?

Für mich heißt das, Dinge zu verbrauchen, zu recyceln und gebrauchte Dinge zu kaufen. Lebensmittel gibt es in Bioqualität. Ich empfinde all das aber nicht als Herausforderung – es ist Normalität. Nur in Bezug auf das Konsumverhalten meiner Töchter – egal ob Autofahren oder Klamotteneinkauf – stoße ich an Grenzen. Meine Töchter sagen zwar, dass sie im Vergleich zu ihren Freunden ganz „harmlos“ sind – etwas mehr Bedacht würde mir aber besser gefallen.

Ein Hauptwirkstoff von Cobicos ist Manukahonig – ein Inhaltsstoff, auf den du schon lange schwörst. Was ist das Besondere an diesem Honig und was ist der Unterschied zu herkömmlichen Produkten?

Alle Honigsorten haben durch ihr Methylglyoxal (MGO) eine antibakterielle Eigenschaft, denn durch ein Enzym im Honig entsteht Wasserstoffperoxid. Diese Wirkung bleibt jedoch nur für einen kurzen Moment erhalten, denn in Verbindung mit Flüssigkeit geht sie verloren. Im Nektar des Manukahonigs befindet sich DHA, das in eine sehr hohe Menge an MGO umgewandelt wird. Dieses MGO hat eine starke antibakterielle Wirkung, die auch in Verbindung mit Flüssigkeit erhalten bleibt und daher in der Wundpflege und bei innerlichen Beschwerden eingesetzt werden kann. Das ist das Einzigartige am Manukahonig! Diese positive Wirkung auf die Haut nutze ich im Großteil meiner Pflegeprodukte.

Totarol, Akoobo und Smithsonite-Kristall – diese Inhaltsstoffe hören sich auf den ersten Blick sehr exotisch an. Woher stammen diese Ingredienzien und welche Effekte haben ihre Wirkstoffe?

Totarol kommt aus Neuseeland und wird aus dem Holz des Baumgiganten Podocarpus Totara gewonnen. Aus dem Totholz, wie etwa aus abgebrochenen Ästen oder alten Zäunen, wird ein sehr stark antioxidativ wirkender Stoff gewonnen, der sehr viel stärker als Tocopherol (Vitamin E) wirkt und die pflanzlichen Öle vor Oxidation in unseren Produkten schützt.
Akoobo kommt aus Ghana und wird aus einer Wurzel gewonnen. Dahinter steckt auch ein faires Projekt, das die Familien vor Ort fördert. Akoobo schützt zum einen vor UV-Licht und zum anderen wirkt er sehr antibakteriell. Daher kommt Akoobo in unserer Sunny Day Tagescreme und im Deo zum Einsatz. Den Smithsonite-Kristall (Zinkspat) findet man tatsächlich fast überall auf der Welt. Er ist ein stark zinkhaltiger Stein, dessen Extrakt im Protecting Serum die zu Rötungen neigende Haut beruhigt und auch vor UV-Licht schützt. Außerdem kommt er aus fairem Abbau.

Tagescreme der Naturkosmetikmarke Cobicos
Tages- und Nachtcreme der Naturkosmetikmarke Cobicos

Geballte Power aus der Natur:
Japanische Zeder und Moringasamenöl regen die Zellerneuerung an. Deshalb ist die Naturkosmetik perfekt für reife Haut geignet.

Viele Frauen bezweifeln, dass Naturkosmetik wirklich effektiv ist und greifen dann doch lieber zu Produkten mit Silikonen, PEGs und anderen schädlichen Inhaltsstoffen. Kann Naturkosmetik in Sachen Wirkung wirklich mit konventionellen Kosmetik mithalten?

Ja, ich bin davon überzeugt, dass nur zertifizierte Naturkosmetik die Haut wirklich unterstützen, verbessern, regenerieren und gesund erhalten kann. Die klassische Kosmetik kann mit ihren synthetisch hergestellten Inhaltsstoffen kurzfristige Erfolge erzielen, da sich Fältchen füllen oder aufpolstern lassen. Die Enzymaktivität der pflanzlichen Wirkstoffe wird allerdings durch die zugesetzten Konservierungsstoffe gestoppt, da diese nicht zwischen unerwünschten Bakterien und Pilzen und guten Enzymen unterscheiden können. Und die Frage ist ja auch: was wünsche ich mir für meine Haut? Dass sie heute gut aussieht? Oder, dass sie nächste Woche auch noch gut aussieht und sogar wieder mehr Hyaluron und Kollagen selber bildet? Ich vergleiche das gerne mit Sport: Hat mein Körper die Möglichkeit über regelmäßige Bewegung Muskulatur aufzubauen, ist das gesünder, als passiv zu sein. Durch die Bewegung wird der Sauerstofftransport erhöht, unerwünschte Bestandteile abtransportiert und der Stoffwechsel verbessert. All das passiert auch in unseren Hautzellen. Man könnte sagen, zertifizierte Naturkosmetik ist Sport für die Haut.

„Man könnte sagen: Zertifizierte Naturkosmetik ist Sport für die Haut.“

Du bietest auch speziell entwickelte Behandlungen an, die auf Hautbilder von trocken bis zu Akne- und Neurodermitis-Haut eingehen. Hast du ein Pflegeritual, das du an unsere Leserinnen weitergeben möchtest?

Da ich – wie wahrscheinlich viele unter uns – das Gefühl habe, zu wenig Zeit für die Pflege zu haben, nehme ich mir diese abends. Manchmal reinige ich die Haut schon vor der eigentlichen Bettgehzeit und trage eine Maske auf, mit der ich dann noch eine Weile herumlaufe. Vor dem Schlafengehen massiere ich meine Augenpflege lange und sanft ein (hierzu habe ich eine Anleitung geschrieben, die man auch in der Innenseite der Kartonage der Pretty Eyes findet). Dazu nehme ich tiefe Atemzüge und komme runter, genieße die Pflege und habe das Gefühl, richtig viel für mich getan zu haben – auch wenn es dann nur drei Minuten waren.

Makellose, strahlende Haut steht bei Frauen meist ganz oben auf der Wunschliste. Hast du dafür einen Geheimtipp? 

Ja, am besten streichen wir das Wort „makellos“. Die Bilder mit makellosen Gesichtern egal welchen Alters, die uns täglich entgegen leuchten, sind alle nicht echt. Die meisten wissen das auch, photoshoppen ihre eigenen Fotos – und dennoch möchten viele Frauen diesen Fake-Status mit Cremes erreichen. Eine natürlich schöne Haut ist gesund, hat einen rosigen Teint, enthält genügend Feuchtigkeit, um nicht zerknittert zu wirken, keine Pickel, und Falten dem Alter entsprechend. Wenn wir das erkennen, ist viel gewonnen.

„Wenn wir die Natur nicht schützen, sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen. Denn nur eine intakte Umwelt kann hochwertige Wirkstoffe liefern“

Was gehört für dich neben einem routinierten Pflegeverhalten zu einem gesunden, modernen Lifestyle?

Die Klassiker – ausreichend Bewegung, am besten an frischer Luft und eine vitalstoffreiche Ernährung in Bioqualität. Ich nutze dafür schon meine Einkaufsfahrten mit dem Rad. Da ich schon so lange alle Einkäufe radelnd erledige, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, diese kurzen Strecken mit dem Auto zu fahren. Das ist für mich eher lästig. Für mich bedeutet in dem Fall: gesund und modern ist gleich fortschrittlich und zukunftsorientiert – und es ist wichtig, sich aus der Komfortzone herauszubewegen.

Stichwort Greenwashing: Immer mehr Kosmetikfirmen stellen sich in der Öffentlichkeit als besonders nachhaltig und fair dar, werben mit pflanzlichen Inhaltsstoffen und nachhaltigen Siegeln. Wenn man genauer hinschaut, sind sie alles andere als das. Wie denkst du darüber? 

Positiv und negativ. Zum einen zeigt das Greenwashing, dass die Branche in Bewegung kommt. Denn die zertifizierte Naturkosmetik gewinnt seit 20 Jahren stetig Marktanteile hinzu. Zum anderen verzerrt die Werbung der Greenwashing-Firmen die Bedeutung der Naturkosmetik. Dieser Begriff ist auch nicht geschützt. Deswegen spreche ich immer von zertifizierter Naturkosmetik. Ich denke, dass wir „zertifizierten“ Anbieter diese neue Aufmerksamkeit für uns nutzen können und weiter Aufklärung betreiben sollen. Ich versuche ein Umdenken anzustoßen: Ich glaube, erst wenn Mann/Frau erkennen, dass gerade die zertifizierte Naturkosmetik aufgrund ihrer Prinzipien und Richtlinien für die Haut die besten Pflegeerfolge erzielen kann, hat sie ihre volle Akzeptanz erreicht. Informierte Konsument:innen können dann am besten entscheiden, ob er Greenwashing oder die echte Natur möchte.

Transparenz ist für nachhaltige Firmen das A und O. Kann man als Marke wirklich alles preisgeben? Wie gehst du damit um?

Die Frage ist: Was man unter „alles“ verstehst? Meine Rezepturen muss ich tatsächlich preisgeben, inklusive meiner Lieferanten. Aber diese hochsensiblen Daten hat dann nur die Prüfstelle, die uns kontrolliert. Meine Kunden dürfen aber sehr wohl wissen, woher meine Rohstoffe kommen, was genau in meiner Verpackung steckt, was die INCIs bedeuten, wie wir Energie gewinnen, was wir sonst noch im Büro tun, um möglichst wenig CO2 zu verbrauchen. Das Wissen teile ich auch gerne – ich habe nichts zu verbergen.

Birgit Corall Gründerin von Cobicos mit ihrem Team

Selbstverständliche Inklusion und ein mehrfach preisgekröntes Teilzeit-Modell – das Cobicos-Team hat allen Grund zu strahlen

Unser Anliegen bei HEYDAY ist es, unseren Leserinnen die Angst vor dem Älterwerden zu nehmen und dem Alter positiv zu begegnen. Die Bezeichnung Anti-Aging impliziert unserer Meinung nach, dass das Älterwerden etwas Negatives ist, das man bekämpfen sollte. Wie ist deine persönliche Einstellung dazu und wie würdest du deine Marke Cobicos positionieren?

Ja, das stimmt. Der Begriff Anti-Aging ist nicht schön und wurde von einigen Firmen auch schon gegen andere Begriffe ausgetauscht. Das Älterwerden beschäftigt mich auch – ich bin jetzt 55 und denke manchmal, dass das enzymatische System bereits seit über 25 Jahren wieder abbaut. Das ist der Wahnsinn – und gleichzeitig fantastisch! Es gab Zeiten, da hatte man mit 55 bereits sein Lebensende erreicht.

Jetzt gibt es so viele Möglichkeiten, sicher und gesund älter zu werden und diese Zeit auch zu genießen. Und das tue ich. Ich bin mir bewusst, dass ich großes Glück habe, so gesund zu sein – das ist nicht selbstverständlich. Ich liebe meinen Sport (Yoga und Rennradfahren), schätze gute Ernährung, aber auch Lebensgenuss wie ein Glas Wein und Kuchen. Das Älterwerden heißt auch, Dinge anders zu sehen, neu zu machen und gestalten zu können. Für meine Cobicos-Produkte gilt, dass sie dich in deiner Lebenszeit begleiten. Meine Mädels verwenden bereits Cobicos und lieben es. Und passend zu den sich verändernden Hautbedürfnissen, passen wir die Pflege an. Cobicos-Produkte können immer dann verwendet werden, wenn sie der Haut gut tun.

Das Protecting Serum der Naturkosmetiklinie Cobicos
LIfting Serum von Naturkosmetik Cobicos

Hochkonzentriert und effektiv: die Seren der Naturkosmetiklinie Cobicos versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und schützen dabei vor Umwelteinflüssen

Du beschäftigst neun Frauen, die alle in maßgeschneiderten Teilzeitmodellen arbeiten – eine Ausnahme, die schon längst eine Regel sein sollte! Dein Unternehmen wurde mehrfach als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet – wie siehst du die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt in Bezug auf Frauen, Familie und Job?

Die Situation, die wir seit über einem Jahr haben, zeigt, dass es längst nicht genügend familienfreundliche Arbeitszeitmodelle gibt – egal, ob diese für Frauen oder Männer sind. Die letzte Auszeichnung haben aber auch Firmen aus der Industrie und Gesundheitspflege erhalten, die gezeigt haben, dass mit modernen Programmen durchaus 40 unterschiedliche Arbeitszeitmodelle implementiert werden können. In unserem Unternehmen reicht eine WhatsApp-Gruppe, um bei unerwarteten Ereignissen eine Lösung via Arbeitstausch innerhalb der Belegschaft zu finden. In großen Firmen hilft die Technik nach. In der Regel liegt eine Nicht-Umsetzung daran, dass die Strukturen verkrustet und die Einstellung mancher Unternehmer vor 50 Jahren stehen geblieben ist.

„In unserem Unternehmen reicht eine WhatsApp-Gruppe, um bei unerwarteten Ereignissen eine Lösung zu finden.“

Wie sieht euer Arbeitsmodell im Detail aus? Kannst du ein bisschen von eurem Arbeitsalltag berichten?

Es gibt eine Kernarbeitszeit, in der die Bestellungen angenommen und für den Versand abgefertigt werden. Je nach Jahreszeit und Wochentag benötigen wir mehr oder weniger Mitarbeiterinnen dafür. Diese Arbeit kann leider auch nicht im Homeoffice erledigt werden. Grundsätzlich hat jede Mitarbeiterin „ihre“ Arbeitszeit. Aber diese kann flexibel geändert werden. Entweder, weil man schon länger Termine kennt oder weil es ganz kurzfristige Umstände gibt (siehe oben). Und im Extremfall finde ich, dass das Wohl der Angehörigen wichtiger ist, als dass ein Paket das Lager verlässt. Wir verkaufen ja Pflege, keine lebensnotwendigen Produkte.

„Im Extremfall finde ich, dass das Wohl der Angehörigen wichtiger ist, als dass ein Paket das Lager verlässt. Wir verkaufen ja Pflege, keine lebensnotwendigen Produkte.“

Welche Tipps hast du für andere Arbeitgeber?

Zunächst einmal offen sein. Dann die Mitarbeiter befragen, was sie sich bezüglich ihrer Arbeitszeiten wünschen. Und schließlich andere Modelle anschauen und überlegen, welches davon für die eigene Firma realisierbar ist. Oftmals wünschen sich Mitarbeiter auch nicht extreme Veränderungen. Die Angst der Unternehmer, dass alles furchtbar kompliziert wird, kann ich ihnen sofort nehmen.

Drei deiner Mitarbeiterinnen haben eine Schwerbehinderung…

Bei der Einstellung standen alle anderen Qualifikationen im Vordergrund, sowie die Bereitschaft Neues zu lernen und ins Team zu passen. Die körperlichen Einschränkungen waren zweitrangig.

Weniger Erwerbsarbeit, mehr Kinderbetreuung. Corona hat vor allem die Frauen hart getroffen. Was muss sich ändern, damit Frauen gleichgestellter sind?

Sehr schwierige Frage. Gerade in Corona-Zeiten wäre eine große Flexibilität und schnelle Umsetzung von Änderungen notwendig gewesen. Ich denke, dass gesetzliche Auflagen nicht viel bringen. Eventuell halten sie Arbeitgeber auch davon ab, mehr Frauen einzustellen, weil sie Schwierigkeiten befürchten. Ich denke, wenn mehr Frauen die Personalabteilungen leiten, kommt das den Frauen im Betrieb am besten zugute.

Cobicos Birgit Corall Gründerin der cobicos GmbH im Interview mit Heyday Magazine

Auf Birgit Coralls Blog gibt es weitere wertvolle Tipps rund um Naturkosmetik

Was wünschst du dir für die Zukunft der Beauty-Industrie?

Weniger Chemie, mehr Transparenz, viel Freude – und Aufmerksamkeit für zertifizierte Naturkosmetik.

Gibt es etwas, was du unbedingt noch umsetzen möchtest?

Ich träume seit vielen Jahren von einem Rosen-Projekt mit den Maori, Neuseelands Ureinwohnern. Noch weiß ich nicht, wie ich das mit meinen Möglichkeiten realisieren soll. Ansonsten wünsche ich mir, dass ich weiterhin offen bleibe und somit das Unternehmen weiterhin positiv seinen Weg macht.

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Die Gründerin Birgit Corall ist HIER auf Instagram zu finden!

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