Ganz persönliche Sommer-Favoriten

Für was HEYDAY-Mitbegründer Thorsten Osterberger diesen Monat schwärmt, welche Reisebegleiter immer dabei sind und welche Lieblingsteile er sich gegönnt hat, verrät er uns hier…

Anzeige da Markennennung

Heyday Magazine Co-Founder Thorsten Osterberger
Thorsten Osterberger auf HEYDAY-Exkursion 2021 in der Toscana. Foto: Stephanie Neubert

FÜR THORSTEN
DERZEIT ESSENZIELL…

 data-srcset
1

Beauty-Drink

Als ich neulich auf das österreichische Unternehmen Kumãri gestoßen bin, das Naturkosmetik mit Aloe Vera herstellt, erinnerte ich mich daran, dass meine Großmutter ab dem Alter von ca. Mitte 70 auf ihren reinen Aloe-Vera-Saft schwörte. Bei Besuchen wußte ich also, dass dieses Elixier ein gutes Mitbringsel war. Doch Oma bestand auf die Reinheit von mindestens 90 Prozent der beinhalteten Pflanzen-Power, und damals waren solche Produkte noch nicht – so wie heute – ganz einfach im gut sortierten Bio-Laden zu bekommen. Jetzt habe ich den Zaubertrank für mich wiederentdeckt, denn die Heilpflanze Aloe Vera enthält neben zahlreichen Vitaminen auch Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium, Kupfer, Zink und Natrium. Bei meinem morgentlichem Schuß Direktsaft führe ich das Ritual meiner Oma fort und erinnere mich an ihre weisen Worte – dass Aloe-Vera-Saft nicht nur gesund, sondern auch ein geheimer Schönmacher für die Haut sei. Und der Glaube versetzt bekanntlich Berge…

Stylisher Wandteppich von Atelier Yuchi für Interior Design
2

Farbtherapie

Beim täglichen Stöbern rund um meinen Instagram-Account habe ich zwischen den eigentlich eher lästigen Anzeigen zufällig eine des britischen Labels Atelier Yuchi entdeckt. Sofort haben mich die bezaubernden Farbkombinationen und coolen Muster der Homewear-Linie magisch angezogen. Die Decken, die man wunderbar übers Bett legen oder auch auf dem Sofa drappieren kann, sind so schöne Hingucker, dass man in Betracht ziehen sollte, sie zum Wandteppich umzufunktionieren. Ich bin total verliebt, doch die Entscheidung für ein Motiv fällt mir schwer. Am liebsten würde ich mehrere haben, doch bei dem stolzen, aber durchaus gerechtfertigten Preis schlafe ich noch einmal drüber. Denn wie schon Modedesignerin und Umweltaktivistin Vivienne Westwood sagte. „Buy less, choose well!” Also in diesem Sinne: Wer die Wahl hat, hat die Qual … ich entscheide mich dann doch lieber erst morgen für mein Lieblingsmodell.

 data-srcset
3

In alter Manier

Seit ich vor ca. 20 Jahren als Assistent in der Redaktion eines Hochglanzmagazins anfing, bin ich ein leidenschaftlicher Print-Liebhaber – damals liebte ich es, im Rahmen kreativer Prozesse Kollagen aus Papier und Skribbles mit dem Tintenroller zu kreieren. Auch heute als Co-Chef des Online-Magazins HEYDAY erfreuen mich noch immer alle Arten von Drucksachen, Gruß- und Dankeskärtchen – und da gehört für mich auch eine handschriftliche Notiz dazu, vorzugsweise mit Tinte. Ich benutzte stets den Füllhalter einer nahmhaften Schweizer Firma mit dicker Feder, der leider nach vielen Jahren beim letzten Büro-Umzug verloren ging. Über einen Bekannten kam ich dann auf die Schreibgeräte von Kaweco. Die Preise für Einsteiger-Modelle sind günstig, und beim Ausprobieren war ich sofort positiv überrascht. Überzeugt hat mich, dass ich bei bei manchen Designs sogar individuell die Federbreite wählen konnte, denn ich bevorzuge Federn, die sich beim Schreiben weich führen lassen. Die Schreiberlinge sind überdies sehr zierlich, weshalb sie auch als täglicher Begleiter in der Jackentasche nicht stören. Im letzten Jahr hat mir dann meine Mama meinen ersten Kaweco aus einer kupferfarbenen Edition abgeschwatzt – deshalb habe ich mir diesen Sommer einen neuen Füllhalter in Jungle-Green für nur 14 Euro geleistet.

 data-srcset
4

Aloha-Tradition

Als ich 2017 als Chefredakteur des Fachmagazins JNC eine Ausgabe zum Thema Nachhaltigkeit unter dem Titel „From Ego To Eco” herausbrachte, haben viele interessante Interview-Partner meine Haltung zum eigenen Konsumverhalten verändert: Einfach mal genauer hinschauen, wo und wie etwas produziert wird! Mein langjähriger Freund Dirk Thomas – der seit langem in der Modebranche arbeitet und sich auf Marken fokussiert hat, die eine Geschichte erzählen und nachhaltig und fair produzieren – hat mir neulich seinen aktuellen Geheimtipp ans Herz gelegt: Hawaii-Hemden von Micky Oye, made in Germany. Wie, die kommen die nicht aus Hawaii? Nein, denn die ersten Herrenhemden in diesem Stil entstanden ursprünglich in Japan. Diesem Spirit gingen die deutschen Gründer Micha Held und Timo Weber intensiv auf den Grund und transportieren viel Wissen und Leidenschaft in ihre eigene Kollektion. Was unterscheidet die in Deutschland gefertigte Produktion vom Massenprodukt? Erstmal gibt es nur eine kleine feine Selektion der sorgsam entwickelten Modelle, die Prints samt Umverpackung sind detailverliebt und das Material aus solider und pflegeleichter Viskose besteht zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen. Dass dann auch noch die Knöpfe, die bei anderen Herstellern meist aus Bambus gefertigt sind, bei Micky Oye aus Kokusnuss entstehen, macht das 80er-Jahre-Kulthemd von Magnum-Serienstar Tom Selleck wieder einzigartig. Für mich kein Revival-Trend, sondern ein neues Klassikteil in meinem Schrank.

 data-srcset
5

SOS-Ruf!

Auch wenn hier die Meinungen auseinander gehen – der Ortungs-Chip AirTag von Apple ist für mich unverzichtbar. Für alle, die ihre Sachen gerne mal verlegen – und da gehöre ich leider definitiv dazu – punktet der AirTag mit besonders präziser Ortung vor allem auch in den eigenen vier Wänden. Der kleine Tracker richtet sich besonders an Apple-User, die mehrere Geräte besitzen, und ein solcher bin ich seit jeher – meinen ersten iMac in der Farbe Bondyblue kaufte ich im Jahr 1998. Das Koppeln mit meinen anderen Geräten, wie etwa dem iPad, funktionierte mit nur einem Klick. Und da der AirTag zum Aufstöbern getagter Gegenstände das Netztwerk aller weltweiten Apple-Handys nutzt, kann ich sogar im Auslandsurlaub problemlos feststellen, ob mein Hab und Gut zuhause noch dort ist, wo es hingehört. Den AirTag ohne Extras gibt es ab 29,75 Euro (Viererpack) oder einzeln für 35 Euro; Luxusmenschen gefällt garantiert der AirTag mit Gepäckanhänger in edlem Lederkleid vom französischen Traditionshaus Hermès, erhältlich für stolze 449 Euro.

 

 

 data-srcset
6

Liebhaber-Ausgabe

Zum ersten Mal bin ich auf Frida Kalo gestoßen, als ich meinen Freund Marcus, der nach seinem Kunststudium nach London zog um Mode zu studieren, in der britischen Metropole besuchte. Aufgewachsen im dörflich-beschaulichen Allgäu stand Kunst bei mir bis dato nicht im Mittelpunkt, aber natürlich war ich an Museumsbesuchen und Kunstbänden interessiert. Unter den Kunstdrucken von Frida Kalo, mit denen Marcus seine Wohnung tapeziert hatte, faszinierten mich zuerst die farbenfrohen und heiteren Portraits, sowie die Motive mit Affen. Traumwelten, die mich emotional packten, vielleicht auch durch das Mystische fasziniert haben. Erst später begriff und ich die Einflüsse der Religion, und vor allem den Schmerz, den die Künstlerin in ihren Werken zum Ausdruck gab. Als Frida-Fan empfehle ich den 2021 neu herausgegebenen wunderbareren Bildband Frida Kahlo – The Complete Paintings aus dem Hause Taschen, der neben 152 Malereien auch Fotografien und persönliche Tagebucheinträge enthält – endloses Schmökern garantiert!

Porzellan Installation von Künstler Milen Till
7

Hoch die Tassen!

Milen Till – den Namen darf man sich merken. Ich erinnere mich noch an unser erstes Shooting, als er und seine Bruder als DJ-Duo das Münchner Nachtleben unsicher machten. Doch bald folgt er seiner Vision – der Kunst. Seit 2019 ist er Meisterschüler bei Prof. Gregor Hildebrandt an der Akademie der Bildenden Künste München, sowie  Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Mir gefallen vor allem seine Interpretationen und Reaktionen auf Dinge des täglichen Geschehens; als Porzellan- und Designliebhaber habe ich mich direkt in seine stapelbare Tassen-Installation verguckt, erhältlich in verschiedenen Varianten über die Galerie Crone. Till bezieht die Sammler und Käufer bewusst mit ein – so kann man aus über 50 Motiven renommierter Künstler bis zu zwöf Teile auswählen, die Milen Till dann zum ganz individuellen Tassenturm aufreiht. Für seine Endless Edition ließ sich Till von Constantin Brâncușis Skulptur Endlose Säule inspirieren, die sich aus einer stetig fortführbaren Reihe von Gliedern zusammensetzt.

 data-srcset
8

Synergien schaffen

Das Design von Dawid Tomaszewski liebe ich seit einer meiner ersten Fashion Weeks in Berlin. Da ich früher auch Schauspielerinnen für den Red Carpet ausgestattet habe, fiel meine Wahl oft auf Roben von Dawid. Besonders angetan haben es mir seine Print-Designs – darunter das Hoody, für dessen Kreation sich der Modeschöpfer 2020 mit der Künstlerin Judith Milberg zusammen getan hat. Totaler Hingucker: Das abstrakte Motiv entstand durch den Abrieb von Pastell und Kohle auf Holztafeln. Mich freut es besonders, dass es nun endlich mal ein Unisex-Teil des Designers gibt, und ich auch zuschlagen kann. Das limitierte Hoody aus Biobaumwolle ist für 219 Euro erhältlich.

Rasierer und Trimmer von Mühle Shaving
9

Nachhaltiger Reisebegleiter

Der neue Unisex-Rasierer Companion vom deutschen Traditonsunternehmen Mühle darf bei mir auf keiner Reise fehlen. Ich nutze die Innovation zum Trimmen meines Dreitagebarts, aber auch für den Body ist der wendige Schönling ein Hit. Ein neues, bereits zum Patent angemeldetes Rasierkopf-Design sorgt für mehr Sicherheit, die rutschfeste Griffstruktur eignet sich auch zur Anwendung unter der Dusche und die austauschbaren Stoffbändchen sind in veschiedenen Farben erhältlich. Besonders gut finde ich den nachhaltigen Ansatz: Produkt und Verpackung sind zu 100 Prozent plastikfrei und dem Rasierhobel aus Metall und satinierter Chromoberfläche ist ein langes Leben garantiert.

Bequeme Sneaker von Veja im Test bei Heyday Magazine
10

24-Stunden-Komfort

Wie auf Wolken gehen – das beschreibt einen Spaziergang mit meinem aktuellen Sneaker-Lieblingsmodell Venturi des nachhaltigen Sneakerbrands Veja am besten. Der Allrounder mit Ripstop-Obermaterial, gefertigt aus 100 Prozent recycelten Plastikflaschen, Wildleder sowie Gummi aus Reisabfällen ist umweltfreundlich hergestellt, sieht mega gut aus und ist vor allem bequem. Ich könnte diese Sneakers 24 Stunden lang tragen – egal ob für die Reise, einen Produktionstag im Studio oder um einfach durch die Stadt zu flanieren. Absolut empfehlenswert – derzeit habe ich definitiv keine bequemere Alternative parat.

Fotos: PR, Stephanie Neubert, Thorsten Osterberger

weitere Beiträge

zuück weiter