Sonne, Mond & Sterne XXII

Jeden Monat kommentiert Amélie Gebhard für HEYDAY die Sternenkonstellation zum Neumond. Die Schütze-Zeit im Dezember 2021 verspricht etwas Balsam für strapazierte Nerven. Unsere Expertin rät: Wer im neuen Jahr Veränderungen anstrebt, sollte jetzt damit beginnen, das Sein vom Schein zu unterscheiden!

Neumond am 4. Dezember 2021 um 8:43 Uhr
in Schütze auf 12°22’02’

„Information ist kein Wissen. Die einzige Quelle des Wissens ist die Erfahrung.”

Albert Einstein

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das zweite unter pandemischen Rahmenbedingungen, und der Showdown kann beginnen. Der Neumond und die damit verbundene Sonnenfinsternis fallen in einen Zeitabschnitt, in dem der Schütze seinen Bogen spannt. Das Zeichen Schütze ist dem Feuerelement zugeordnet. Die Dynamik ist für jeden spürbar. Oder ist es in diesem Jahr besonders auffällig, wie das Tempo stetig zunimmt? So viele Dinge wollen noch vor dem Jahreswechsel erledigt werden. 

Konfliktsituationen, die schon das ganze Jahr Neujustierung und Veränderung verlangen, kulminieren pünktlich zum dritten und finalen Saturn/Uranus-Quadrat am Heiligen Abend. Da darf man gespannt sein, welche Geschenke dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaum zu finden sind.

Zum Glück verspricht die Schütze-Zeit etwas Balsam für alle strapazierten Nerven. Der Geist des Schützen möchte Idealismus für die Zukunft, Sinnhaftigkeit für die Gegenwart und Verständnis für die Vergangenheit. Es geht darum, die Scheuklappen des vermeintlichen Glücks abzusetzen und den Blick zu weiten. Sich von einer höheren Wahrheit als der eigenen inspirieren und von edlen Gedanken und heeren Motiven leiten zu lassen. Weltoffen, souverän und voller Enthusiasmus. Das Leben durch die Schütze-Brille betrachtet gleicht einem Füllhorn, das unbegrenzte Möglichkeiten, geistiges Wachstum und allumfassende Gerechtigkeit über die Menschheit ausschüttet. 

Und nun auf in das Land des Schützen, in dem Milch und Honig fließen!

Neumond


☉☽☿ in ♐︎

Sonne/ Mond/Merkur/Vesta -Konjunktion in Schütze im Sextil zu Saturn in Wassermann, im Trigon zu Chiron in Widder und in Opposition zu Lilith in Zwillinge

Es ist ein bedeutungsvoller Neumond, der sich da ankündigt. Verwebt in eine totale Sonnenfinsternis lässt den Mond in Schütze besonders erscheinen. Der Moment der maximalen Verdunklung verleiht ihm einen heiligen Schein.  

Es ist eine frohe Botschaft, die Sonne, Mond und Merkur im Schützen verkündigen: Ja, Wachstum ist möglich. Ja, Veränderung wird kommen. Doch Saturn, Chiron und Lilith haben dafür eine Bedingung: loszulassen. Alte Strukturen, alten Schmerz, alte Begrenzungen, alte Selbstbilder. Der Auftrag lautet authentisch zu sein, sich in all seinen unperfekten Facetten zu akzeptieren und Verantwortung zu übernehmen. Für eine bessere Welt.

Vesta, der Asteroid im Zeichen Schütze, ist die Initialzündung, welche die gedankliche und geistige Veränderung unterstützt und keine Stagnation zulässt. Ist der Motor einmal gestartet, gibt es kein Zurück. Alles, was in den letzten beiden Jahren erlebt wurde oder durchgemacht werden musste, war nur die Vorbereitung auf das, was jetzt, hier und heute im eigenen Leben zu finden ist.

Möge der Neumond den tiefen Glauben an das Gute im Menschen erwecken!


HINWEIS: Wie sieht die Welt aus, in der Du leben willst? Bist Du bereit einen Beitrag dafür zu leisten? Wie stärkst Du Deine Hoffnung? Welche Regeln sind heilig für Dich und dienen sie allen oder nur Dir?

Sonnenfinsternis in Schütze

Soviel vorweg: Nach dieser Finsternis wandern die Mondknoten auf eine neue Achse und sind erst in 18,6 Jahren wieder im Zeichen Zwilling und Schütze unterwegs. Der Zwilling steht für Informationen, Kommunikation und lernen, der Schütze für Horizonterweiterung und Vermittlung von Wissen. 

Welche Wachstumsaufgaben standen seit Mai 2020 an? 

Es gab eine Menge neuer Dinge zu lernen. Ob Resilienz auf der persönlichen Ebene oder neue Kommunikationsformen auf der beruflichen Ebene. Allen, denen es gelang, im Denken flexibel und beweglich zu bleiben, hatten es eindeutig einfacher, als jene, die sich ihrer Freiheit, ihrer Traditionen und Rituale beraubt fühlten.

Man konnte üben, dass Diversität im Denken damit beginnt, dass sich nichts auf ein „entweder oder“ beschränken lässt. Die Horizonterweiterung wurde nach innen verlegt, denn Reisen im Außen waren nicht möglich. Wichtige Fragen blieben ohne klare Antworten. Wem sollte man was warum glauben? Es gab einige Gelegenheiten zu erforschen, welche Glaubenssätze an Bedeutung verloren haben und welche nicht. Aber die größte Herausforderung bestand darin, bei all den Stürmen in der eigenen Mitte zu bleiben. 

Die letzte Finsternis, bevor die Mondknoten in neue Zeichen wechseln, bildet nun den Abschluss dieser Phase. Sie ist wie ein Wendepunkt, an dem sich jede*r die Frage stellen muss, in welche Richtung es nun weitergeht. Ein guter Anfang wäre gemacht, indem man das Sein vom Schein zu unterscheiden lernt. Die letzten beiden Wochen waren turbulent, und es fühlte sich an, als ob man mit angezogener Handbremse Gas gibt. Doch sobald die neue Richtung gewählt wird, löst sich der Druck. Das Tempo bleibt zwar schnell, doch diesmal mit Rückenwind. Es sind sogar Wunder möglich … wenn man daran glaubt!

HINWEIS: Was konntest Du lernen? Was geht jetzt zu Ende? Wovon möchtest Du Dich endgültig befreien?  Mit welcher Selbsterkenntnis beginnst Du neu? Wie lernst Du, wie informierst Du Dich und welches Wissen möchtest Du Dir aneignen?

Anbei ein Zitat vom deutsch-koreanischen Philosophen Byung-Chul Han. Er schreibt: 

„Informationen erhellen nicht die Welt, sondern sie verformen und nivellieren die Grenze zwischen wahr und falsch. Was zählt, ist die kurzfristige Wirkung. Effektivität ersetzt Wahrheit. Unsere postfaktische Stimuluskultur ist eine Kultur, die zeitraubende Werte wie Loyalität, Ritual und Engagement verdrängt. Heute jagen wir Informationen hinterher, ohne Erkenntnisse zu gewinnen. Wir nehmen alles zur Kenntnis, ohne Einblick zu gewinnen. Wir kommunizieren ständig, ohne an einer Community teilzunehmen. Wir speichern Unmengen von Daten, ohne Erinnerungen nachzuverfolgen. Wir sammeln Freunde und Follower, ohne anderen zu begegnen. Auf diese Weise entwickeln Informationen eine Lebensform: inexistent und vergänglich.“

TIPP: Da die totale Sonnenfinsternis (Saroszyklus 152) auf der südlichen Halbkugel nur in dem Bereich über der Antarktis voll sichtbar ist, empfehle ich all denen, die das Spektakel live miterleben wollen, einen der zahlreichen Livestreams im Netz. Die partielle Finsternis beginnt gegen 6:30 Uhr, die maximale Verdunklung findet um ca. 8:34 Uhr statt und dauert 114 Sekunden.

Neptun in Fische

♆ in ♓︎

seit dem 1. Dezember wieder direktläufig

Neptun, der Planet der Vision und der Konfusion, symbolisiert das Reich der nicht sichtbaren Welt. Im tiefen Ozean des Unterbewusstseins verborgen, finden wir alles wonach wir uns sehnen. Neptun herrscht über das Zeichen Fische und dementsprechend wohl fühlt er sich dort. Hier weht der Wind der grenzenlosen Liebe. Aber um in diesen göttlichen Genuss zu kommen, fordert Neptun Vertrauen und Hingabe. 

Über fünf Monate war Neptun rückläufig und man konnte die eigenen Motive und Themen verschleiern, ohne dass es jemand bemerkte: unter dem Radar oder hinter verschlossenen Türen. Doch dieser Nebel wird sich langsam lichten. Neptun- verbunden mit der absoluten Wahrheit, dem Unsterblichen, der ewigen Einheit von allem, was existiert- deckt auch ungeliebte Wahrheiten auf und enthüllt bis dato gut gehütete Geheimnisse. Er löst Begrenzungen und Bedingungen auf und wirkt dabei mit sehr subtilen Energien. 

Das mag auch Enttäuschungen mit sich bringen. Erst nachdem man erkannt hat, dass man in einer Fantasie oder Illusion gefangen war, hat man die Chance zu verstehen, was dahinter steckt. Die Konfrontation dient der Bewusstwerdung. Das altruistische Liebesvermögen von Neptun kann man besonders gut spüren, wenn man sich selbst (oder einer anderen Person) dafür verzeihen kann. Neptun in den Fischen macht die Menschen verletzlicher und ihrer eigenen Verletzbarkeit bewusster. Das verstärkt die Notwendigkeit und die Bedeutung von Unterscheidungsvermögen, dem Setzen von Grenzen und dem sorgfältigen Umgang mit dem, was man in das eigene energetische Feld lässt. 

Neptuns Reise durch seine Heimat der Fische begann 2012 und wird bis 2025 dauern. 

Es braucht Zeit, bis neue Bewusstseinsebenen in der Realität verankert sind. Es ist ein fragiler Prozess, der nicht überstürzt, sondern durchaus genossen werden will. Wenn Du Deine Antennen ausreichend erdest, kannst Du die Neptun-Frequenzen am besten empfangen.

HINWEIS: Was hast Du geglaubt, was nicht real war? Wem möchtest Du vergeben und wen um Vergebung bitten? Wie steht es um Dein Mitgefühl? Folgst Du Deiner Intuition? Wähle Deine neue Wahrheit und stehe dazu. Du hast nichts zu verlieren.


INSPIRATION DES TAGES

aus dem Buch der Prediger 3, 1

„Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.”



Planetenstände am 4.Dezember 2021 um 8:43 Uhr in Berlin

Sonne 12°22’02’ Schütze

Mond 12°22’02’ Schütze

Merkur 15°13’03’’ Schütze

Venus 22°19’04’’ Steinbock

Mars 23°40’30’’ Skorpion

Jupiter 25°50’17’’ Wassermann

Saturn 9°14’07’’ Wassermann

Uranus r 11°38’50’’ Stier

Neptun 20°24’17’’ Fische

Pluto 25°07’13’’ Steinbock

Nördlicher Mondknoten r 1°44’22’ Zwillinge

Lilith 16°22’19’’ Zwillinge

Chiron r 8°32’41’’ Widder


Über Amélie Gunilla Gebhard

Amélie Gebhard lebt seit 1990 in Berlin und hat in ihrem Berufsleben als Maskenbildnerin (mehr unter www.goldstaub-berlin.de ) schon in vielen Gesichtern lesen können. Ihre Berufung ist jedoch die Astrologie sowie die visuelle Umsetzung astrologischer Inhalte. Im Astrologie Zentrum Berlin hat sie bei Markus Jehle die psychologische Astrologie gelernt. Nach einer Fortbildung in Bhutan bei Kaypacha und Adam Gainsburg beobachtet sie momentan am liebsten die junge amerikanische Astroszene und ist Mitglied der Organization for Professional Astrology (OPA). Auf HEYDAY MAGAZINE kommentiert sie monatlich zum Neumond die aktuelle astrologische Großwetterlage. Mehr von ihren eigens kreierten Collagen, die unsere Astrologie-Kolumne illustrieren, findet man HIER auf Instagram.


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